schrit_tmacher justDANCE! 2018

Das alljährlich stattfindende Tanz-Festival im Dreiländereck, zwischen Aachen, Heerlen und Eupen, gehört bereits seit vielen Jahren zu den festen Grössen im Kalender vieler Tanzbegeisterter Enthusiasten und es scheint stets weiter zu wachsen. In der Publikumsgunst, aber auch im Angebot an grossartigen Aufführungen bis hin zu Produktionen, die allein durch die Koproduktion mit dem Festival gezeigt werden können, wie etwa Ohad Naharin’s THE HOLE in der vergangenen Ausgabe.

Wir fassen in der Vorfreude auf das kommende Festival noch einmal die Impressionen der Ausgabe 2018 zusammen.

©Rahi Rezvani THE HOLE by Ohad Naharin for NDT1

©Rahi Rezvani THE HOLE by Ohad Naharin for NDT1

Ohad Naharin’s „THE HOLE“ ist überwältigend.  In der Flut der Bilder und Emotionen ist das Publikum beinahe zu dreihundertsechzig Grad eingekreist von den zwei mal acht Tänzerinnen und Tänzern. – Ein beispielloses physisches Betrachtungserlebnis, gegenüber dem niemand unberührt bleiben kann.

Nachtkritik von Klaus Dilger

Es dürfte eines der unmittelbarsten, intimsten, zupackendsten und auch schönsten Werke der zeitgenössischen Tanzkunst sein, das die Macher des schrit_tmacher justDANCE! Festivals in seiner dreiundzwanzigsten Ausgabe dem Publikum im Parkstad Limburg Theater in Heerlen gleich neunfach geschenkt haben.

Die Rede ist von Ohad Naharin’s „The Hole“, kreiert in 2013 für die Batsheva Dance Company und nun in 2018 mit den grossartigen Tänzern des NDT1 einstudiert. Dies war ein Geschenk, und nicht einfach eine Aufführung, denn eigentlich galt dieses Werk, ob seiner komplexen Voraussetzungen, schon bei seiner Entstehung als nicht aufführbar ausserhalb des Studios im Suzanne Dellal Centre in Tel Aviv. 

Dass dies dennoch möglich geworden ist, verdankt das Publikum der Tatsache, dass es sich hierbei um eine Co-Produktion von Nederlands Dans Theater mit dem schrit_tmacher justDANCE! Festivals handelt, welches nicht zuletzt hierdurch seine Bedeutung als eines der wichtigsten und grössten Tanzfestivals im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus unterstreicht. Unsere Kritikerin Nicole Strecker vergab anlässlich ihrer Eröffnungskritik das Superlativ des „eigensinnigsten Tanzfestivals“ und dies im positivsten Sinne, weil die Macher dieses fünfwöchigen Tanzereignisses es nicht einmal nötig haben, das Festival mit ihren Hochkarätern zu eröffnen, wie etwa Hofesh Shechter, Ohad Naharin, Sidi Larbi Cherkaoui oder Michael Clark, die alle in dieser Ausgabe 2018 vertreten waren.

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Rahi Rezvani The Hole

Rahi Rezvani The Hole