Mein 11.September 2018 – Gedanken zu 9/11

von Klaus Dilger

Heute jährt es sich zum siebzehnten Mal, dass vier Passagierflugzeuge über dem Atlantik gekapert und zwei davon mitten in New York Manhattan in die beiden Türme des World Trade Centers gesteuert wurden, das es seither nicht mehr gibt, so wie die Gewissheit, dass manche Dinge nie geschehen können.

Das Dritte wurde in das Pentagon bei Arlington in Virginia gestürzt, wo es zerschellte und das Vierte wurde Dank der Intervention der Passagiere in Shanksville zum Absturz gebracht, wo alle Passagiere starben. 3.000 Menschen insgesamt starben an diesem Tag bei diesem Ereignis, das später dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush zur Rechtfertigung diente, die ganze Welt öffentlich zu belügen, um sie in einen Krieg gegen den Irak, und wie er glaubte, eine „Achse des Bösen“ zu zerren, weshalb weitere viele hunderttausend Menschen starben und die Welt nicht mehr ist, was sie vorher (vielleicht einmal) war.

Ich erinnere mich, dass ich damals stolz darauf war, dass sich Deutschland, mit Gerhard Schröder als Bundeskanzler und Joschka Fischer als Aussenminister und Vizekanzler, diesem Ansinnen entgegengestemmt hatten und musste gestern Nacht lesen, dass sich Frau von der Leyen Gedanken und Planspiele zum Angriff auf Syrien macht. Ich erinnere mich, wie ich sagte, dass Bush (mit seinem in Wahrheit religiös motivierten Krieg gegen den Islam) einen roten Knopf gedrückt hatte, dessen Folgen und Konsequenzen niemals wieder gestoppt werden können. Ich erinnere mich, dass ich zu 100 Prozent überzeugt davon war, dass es einen korrupteren, unfähigeren und dümmeren Präsidenten der Vereinigten Staaten überhaupt nicht geben könne. Seit Donald Trump weiss ich, dass ich mich getäuscht habe.

Dieser 9/11 in 2018 war ein schöner Tag, zumindest in Wuppertal und Köln. Das Licht war schön, der Wind war schön und auch die Temperaturen. Ich habe keine Nachrichten gelesen. Habe die Pferde besucht und ihre Zufriedenheit und Weite genossen, in Köln auf dem Rudolfplatz gefilmt, wie der Wind einen temporären Palast der Poesie und der Begegnung der spielenden Kinder gefüllt hat und mit der Kuratorin von tanz.koeln, Hanna Koller, über ihren Preis des Kulturrats Köln gesprochen, und noch wichtiger, über ihre Visionen für den Tanz in Köln.

Ein schöner Tag, eigentlich…. Die Zeit vergeht ja so schnell…

9/11 in Köln

9/11 in Köln