• Die sieben Todsünden – Tanzabend von Pina Bausch Teil I Kurt Weill: Die sieben Todsünden Ballett mit Gesang Text von Bertolt Brecht Fassung für tiefe Frauenstimme bearbeitet von Wilhelm Brückner-Rüggeberg Teil II Fürchtet Euch nicht

Fürchtet euch!

Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch nimmt den Brecht-Weill-Tanzabend „Die sieben Todsünden“ von 1976 wieder auf. Hat er denn auch sieben Leben?

 

Nachtkritik von Melanie Suchy

 

Fast zehn Jahre waren „Die sieben Todsünden“ nicht in Wuppertal zu sehen, die Pina Bausch mit der Song-Szenenfolge „Fürchtet euch nicht“ 1976 zum „Tanzabend“ kombiniert hatte. Verbunden wird er durch die Musik von Kurt Weill, live vom Orchester gespielt, und gesungene Texte von Bertolt Brecht. Im November 2008 war die Wiederaufnahme im Rahmen von „Fest mit Pina“ im Schauspielhaus gezeigt worden, und, Sensation damals: Die Originalbesetzung der Hauptfigur in den „Todsünden“, Josephine Ann Endicott, tanzte wieder, auf Entscheidung der Choreographin. Doch nahm man ihr die Rolle des jungen Mädels Anna II nicht mehr ab, höchstens eine Art der verqueren Erinnerung an einst. Und jetzt, neun Jahre nach dem Tod von Pina Bausch, ist diese Tänzerin wieder auf der Bühne; im zweiten Teil des Abends, mit auffordernd wackelnden Schultern, rechts hoch, links hoch, mit gelüpftem Rocksaum und Eroberungsblick: Hier bin ich, „geht’s noch?“, ruft sie, legt mir euren Applaus zu Füßen, meint sie. Das Publikum gehorcht.

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Von |2018-01-23T18:56:46+01:0023. Januar, 2018|

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