Ruhrfestspiele Recklinghausen

Graces – Silvia Gribaudi

Am 1., 2. und 3.Juni jeweils um 20 Uhr im Grossen Festspielhaus

Die italienische Choreografin Silvia Gribaudi, hochgelobte Prophetin des befreiten Körpers, hält in „Graces“ auf charmante Art und Weise der Tanzszene den Spiegel vor. Mit viel Humor hinterfragt sie in diesem bezaubernden, selbstironischen Quartett herkömmliche Schönheitsideale und bricht mit Codes und Klischees.

„Graces“ ist inspiriert von Antonio Canovas neoklassizistischer Skulptur „Die drei Grazien“, die zurückgreift auf die griechische Mythologie und die drei Töchter des Zeus darstellt: Aglaia, Euphrosyne und Thalia, die den Menschen Pracht, Freude und Wohlstand bringen. Bis heute gilt diese Skulptur für viele als eine universelle, überzeitliche Referenz für Schönheit und Proportion.

Nur mit Socken und Unterwäsche bekleidet, sucht Gribaudi gemeinsam mit ihren drei männlichen Apollos (Siro Guglielmi, Matteo Marchesi und Andrea Rampazzo) nach neuen Ausdrucksformen und Bedeutungen für die Worte „Grazie“ oder „Anmut“. Lustvoll stellen sie alles infrage, was gemeinhin mit dem Begriff Schönheit verbunden wird – ob in der klassischen Skulptur, im Zirkus oder im Ballett. Mit Humor und Finesse schlagen sie eine Bresche für alles vermeintlich Nichtperfekte und Nichtvollkommene.

Silvia Gribaudi hinterfragt in ihren Arbeiten seit Jahren geschlechtsspezifische Stereotypen, weibliche Identität und das Konzept der Virtuosität, und bricht dabei mit vielen Klischees. „Graces“ wurde vom italienischen Fachmagazin Danza & Danza 2019 zur besten Produktion des Jahres gewählt. Ein Abend zum Verlieben.

„Silvia Gribaudis GRACES […] ist eine Hommage an die poetische Kraft der Unvollkommenheit.“ schreibt Movement exposed

Giovanni-Chiarot-Zeroidee_

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