TANZtausch – Fabien Prioville und Pascal Merighi in EXPERIMENT ON CHATTING BODIES
photos: klaus dilger
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BARNES CROSSING – Das im Süden Kölns am Stadtrand gelegene Choreographische Zentrum gehört als Produktionszentrum und mit der grössten Bühne der freien Szene ausgestattet, zu den wichtigsten Einrichtungen des Tanzes in der Domstadt.
Hier finden nicht nur die sieben Choreographinnen und Choreographen von Barnes Crossing ihre künstlerische Wirkungsstätte, es ist auch Austragungs- und Entstehungsort der Nachwuchs – Festivals MAD und SoloDuo, der CrissCross Reihe und soeben zu Ende gegangen das Festival TANZTAUSCH NRW-LEIPZIG-BERLIN. Beinahe jeder der etablierten Kölner Choreographen bis hin zum künstlerischen Nachwuchs hat hier seine Stücke gezeigt oder teilweise hier erarbeitet.
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photo: klaus dilger
TANZtausch – Antonio Cabrita und Sâo Castro in WASTELAND
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tanZwebkoeln.de sprach mit drei Vertretern von Barnes Crossing über das Zentrum und dessen aktuelle Situation und zukünftige Ziele und Wünsche:
Hier geht es zum Gespräch:
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DAS TEAM VON BARNES CROSSING:

Barbara Fuchs / tanzfuchs Produktion Choreographin und Performerin,  gründete 2003 ihr eigenes Label tanzfuchs Produktion unter dem sie bisher 13 Stücke sowohl für Erwachsene als auch für Kinder kreiert hat. Gemeinsam mit dem zeitgenössischen Komponisten Jörg Ritzenhoff begibt sie sich an die Schnittstelle von Akustik, Tanz und bildnerischen Aspekten, um neue künstlerische Räume für den Tanz zu eröffnen. Sie schafft klug komponierte, immer auch humorvolle Wahrnehmungsirritationen, die nach einer neuen künstlerischen Perspektive in Bezug auf Körper, Klang und Raum forschen.


photo: klaus dilger
Kathrin Wankelmuth und Mack Kubicki in PHILOKTET von Kristòf Szabó

Sonia Franken / Bauchladen Monopol. Als Grenzgängerin arbeitet sie in den Bereichen  Performance, Vermittlung von zeitgenössischem Tanz in Schulen, Coaching in der fachlichen Begleitung von Schulprojekten und angewandte Tanzwissenschaft. Sie entwickelt Projekte mit Experimentcharakter in Zusammenarbeit mit KünstlerInnen unterschiedlicher Sparten. 2004 ist sie Mitbegründerin von Bauchladen Monopol und ein aktives Mitglied dieses Kollektivs, das auf die Schnittstelle von Kunst und politischer Aktion zielt.


photo: klaus dilger
MAD FESTIVAL – Ursula Nill und Marcus Bomski in RELATIONENJennifer Hoernemann und Walbrodt/CommunityArtWorks arbeiten als Tänzerin und bildender Künstler, Performer und Kommunikationsberater. Sie experimentieren und intervenieren an den Schnittstellen von darstellender und bildender Kunst und kreieren künstlerische Verbindungen an scheinbar getrennter Realitäten. Mit ihren Projekten, Installationen und Kurzzeitperformances erkunden sie die zwischenmenschlichen und urbanen Landschaften, Handlungsorte und öffentlich-alltäglichen Begegnungsfelder.

Gerda König / DIN A 13 tanzcompany ist eines der wenigen mixed-abled Tanzensembles weltweit. Als künstlerische Leiterin inszenierte Gerda König zahlreiche Produktionen, die auf internationalen Tanzfestivals gastieren. In ihrer Arbeit mit TänzerInnen, die nicht den üblichen gesellschaftlichen Maßstäben ästhetischer Normen entsprechen, zeigt sie sich selbst immer wieder beeindruckt von der Schönheit und der Perfektion der einzigartigen Bewegungen. Das Unerwartete eines anderen Körpers wird zur ästhetischen Erfahrung, deren Ausdruck neue Qualitätsmaßstäbe setzt, die Sehgewohnheiten und Norm-ideale des zeitgenössischen Tanzes hinterfragt und ihn gleichzeitig durch neue Impulse bereichert.


photo: klaus dilger
CHANGEable COHESIONS by Gerda König

Ilona Pászthy / IPtanz erarbeitet in ihren Choreographien spartenübergreifend und sozialkritisch den Zeitgeist und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Strukturen. Basis ihrer Arbeit ist das Zusammenspiel unterschiedlicher Kunstsparten wie Schauspiel, Bildende Kunst, Medienkunst, Musik und zeitgenössischer Tanz. Letztgenannter ist stark von postmodernen Techniken und dem Partnering geprägt und wurde erweitert durch eine ganz eigene Bewegungssprache aus den individuellen Gesten des Alltags. In den künstlerischen Konzepten thematisiert sie die Veränderung der sinnlichen Wahrnehmungsprozesse in einer zunehmend medialisierten Welt – und deren Kompensation.

Kristóf Szabó ist Lyriker, Zeichner und Choreograf. Seine Arbeiten entstehen durch Denken und Empfinden an extremen Polen (Grenzen ? Sinne, Geometrie ? Tod) und werden als eine innere Reise erzählt basierend auf autobiographischen Fragestellungen ? sie sind wie die Umsetzung eines inneren Films. Dabei arbeitet er an der Auflösung von Schwerpunkten ? hin zu einem umfassenden Denken, Empfinden und Handeln.

photo: klaus dilger
TIMEgaps by Ilona Paszthy