©TANZWEB-NATHALIE LARQUET

ENDLESS
lautete der Titel des vorletzten Tanz-Ereignisses des diesjährigen Internationalen Festivals für zeitgenössischen Tanz in Bonn: INTO THE FIELDS, das gestern Abend im Theater im Ballsaal zur Aufführung gelangte.

Nimmt man die Zuschauerströme der letzten Gastspiele des Festivals zum Maßstab, dann könnte dieser Titel auch stellvertetend stehen für den Wunsch der zahlreichen Tanzfreunde aus der Region, es möge gerade so weiter gehen mit diesem hochklassigen Angebot, das die Festivalmacher in Bonn noch bis morgen präsentieren.

Das neue Tanztheaterstück des renommierten, in Bonn durch „bonntanzt!“ bereits bekannten Choreografen Arthur Kuggeleyn ist eine sinnliche Konfrontation mit der Endlosigkeit. In einer Welt, in der es angesagt ist, schneller zu leben und kürzer zu erleben, schafft Kuggeleyn mit wenigen minimalen Bewegungen lange anhaltende Momente. Sechs Tänzerinnen und Tänzer lassen mit repetitiven Trance-Bewegungen verschiedenste assoziative Bilder entstehen. Sie spielen meditativ, energisch und mit grenzenlosen Wiederholungen, um andauernde Momente zu kreieren. Es entsteht ein abstrakter Spiegel von immer wiederkehrenden und scheinbar endlosen kulturellen Mustern unserer Zeit. Musikalisch werden sie begleitet von einem Violin- Solisten im Zusammenspiel mit einem digitalen Streichquartett.

Arthur Kuggeleyn ist Autor, Regisseur, Schauspieler, Tänzer und Bühnenbildner experimentiert bereits seit einigen Jahren mit neuen Ausdrucksmöglichkeiten von Tanz und Choreographie. Er begründete 1986 den RA.M.M. theaterart berlin e.V., welchen er bis 1996 leitete. Darüber hinaus arbeitete er u.a. mit Felix Ruckert (z.B. „Hautnah“) und produziert derzeit eigene Tanztheater-Inszenierungen.



Choreografie: Arthur Kuggeleyn // Komposition: Christian Meyer // Tanz: Aude Lenherr, Cosima Grand, Erika Pirl, Nicolas Turicchia, Eugene W. Rhodes, Gerald Durand // Live-Musik: Xavier Moillen (Violine) // Licht, Technik: Arthur Kuggelyen // Kostüme: Mari Krautschick

Produktion: Judith Bärenfaller, Zeughaus Productions, Zeughaus Kultur, Brig-Glis. Gefördert durch: Theater Pro VS, Gemeinde Brig-Glis, Migros Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung, Raiffeisenbank, Nationale Suisse Versicherung, Mobiliar Versicherung