©TANZweb – „TIAN“ von SEBASTIAN ARBANELL | Potsdam mit TUAN LY | London
 
 

 SOEBEN ZU ENDE GEGANGEN:

DER ZWEITE TAG DER VERANSTALTUNG

 

SOLO | DUO – NRW & FRIENDS

bei BARNES CROSSING

 
von Klaus Dilger
 
HIER GEHT ES ZUM JURYSPRUCH MIT DEN GEWINNERN
 
HIER GEHT ES ZU DEN BEITRÄGEN DES ERSTEN TAGES AUF VIMEO
HIER GEHT ES ZU DEN BEITRÄGEN DES ZWEITEN TAGES AUF VIMEO
 
Zum siebten Mal ging es über die Bühne von Barnes Crossing Freiraum für TanzPerformanceKunst: das „Internationale Festival SoloDuo (NRW + Friends)“, das eigentlich ein Wettbewerb ist um das beste Solo und das beste Duo, dieser in Deutschland stattfindenden Ausgabe.
.
Geteilt werden die Beiträge dann in solche des Nachwuchses und in … Hmmmm? Wo immer hier eine Grenze gezogen wird: für das Publikum der beiden ausverkauften Aufführungstage, bleibt diese Frage bis zur Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner am Sonntagnachmittag im Dunkeln. Und Beiträge, die nicht mehr in den Bereich „Nachwuchs“ gehören, waren streng genommen ohnedies nicht zu sehen, allenfalls solche, die von Teilnehmern stammen, die noch in der Ausbildung stehen und solchen, die mit ihrer Kunst als Tänzer bereits Geld verdienen (können).
 
 
Auffallend an der diesjährigen Auflage: Immer mehr Jungchoreographen von städtischen und staatlichen Bühnen des In- und Auslands beteiligen sich an dem Wettbewerb und nutzen so die Chance für einen Eintrag in ihren Biografien und um ihre Arbeiten ans Publikum zu bringen. Dies hat zur Konsequenz, dass das tänzerische, technische Niveau der Darbietungen dadurch deutlich angehoben wird und gelegentlich zu qualitativen Ausschlägen führen, die die Frage evozieren, was manche der Teilnehmenden auf einem so bezeichneten „Internationalen Wettbewerb“ zu suchen haben?
Leider führt das technische Können der Tänzer nicht immer und automatisch zu sehenswerten Choreografien! Auch dies eine (nicht neue) Erkenntnis der beiden Wettbewerbstage, von denen der Erste der deutliche bessere war.
 
Ein Aspekt, der sich von Ausgabe zu Ausgabe immer deutlicher herausschält, ist der Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Ausbildungszentren für den Tanz. Hier haben derzeit die Essener deutlich die „Nase vorn“, aber auch dies ist nicht wirklich neu oder überraschend.
 
Dem Wettbewerb, von dem man häufig den Eindruck gewinnt, dass er ein Solcher eigentlich gar nicht bis in letzte Konsequenz sein will, wäre eine strengere Auswahl im Vorfeld zu wünschen, um den Anspruch des Titels zu rechtfertigen. Der Lohn wären sicherlich noch weitaus spannendere Soli und Duos aus dem deutschen und westeuropäischen Raum.
 
Wie im letzten Jahr: „erwiessen sich die Veranstalter als perfekte Gastgeber und vollbrachten das Kunstsück und den Kraftakt, für alle vierundzwanzig Beiträge eine individuelle und teils komplexe technische Einrichtung zur Verfügung zu stellen. Dies ist auch im internationalen Vergleich eine herausragende Leistung!“ (Originaltext 2014)
 
Der Jury gehört nun das Wort und dieses werden wir im Laufe des Nachmittags noch veröffentlichen.