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Offline vibrations

Von Klaus Keil

Mit einer glanzvollen Aufführung von „OFFline“ ging heute Abend das Bonner Tanzfestival. „Into the Fields“ zu Ende. Das Künstlerkollektiv OFFprojects, ein Zusammenschluss von vier Tänzern und Tänzerinnen um den israelischen Tänzer-Choreografen Amos Ben-Tal, zeigte im Theater im Ballsaal die letzte Version eines Tanzstückes, das mehr einer Tanz-Installation nahekam und letztlich die Frage aufwarf, ob es sich dabei um eine durch choreografierte Inszenierung oder ein ganz außergewöhnliches Improvisationsstück handelte. Einleitend hatte Amos Ben-Tal erläutert, dass das „was man heute sieht, so noch nicht gesehen hat und es so auch nicht wieder sehen wird“. Ein Stück also, dass das Künstlerkollektiv im Status eines ständigen „work in progress“ sieht.

Bereits die erste Version dieses Stückes war 2012 zum letzten Into-the-Field-Festival eingeladen. Das Publikum, rund um die Tanzfläche platziert, war wieder aufgefordert, mit Fragen zu Form und Inhalt aktiv in die weitere Entwicklung des Stückes einzugreifen. Nach anfänglichem Zögern wurde davon intensiv Gebrauch gemacht. Solchermaßen in ein „sinnliches Gesamterlebnis“ einbezogen zu werden, goutierten die Zuschauer dann auch mit lang anhaltenden, geradezu enthusiastischen Beifall.

Morgen Mittag wird hier der performative Prozess noch einmal nachvollzogen werden.