©Emilien YES Pictures

Katharina Maschenka Horn ist dem Publikum der Rheinmetropole noch bestens bekannt: im Jahr 2009 gewann sie hier den U30 Nachwuchswettbewerb für Choreographie mit ihrem fulminanten Solo „PIGEONHOLE“. Nun hatte sie in Berlin Premiere:

 

TOUCH OF MADNESS
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im Berliner DOCK11 uraufgeführt

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von Klaus Dilger

Jeder Besucher bekommt schon vor der Aufführung von „TOUCH OF MADNESS“ einen selbstgebrannten Sliwowitz gereicht. Das gehört sich so in Bosnien und heisst die Menschen willkommen, auch im Berliner DOCK 11, und steht am Ende einer jeden Auseinandersetzung, die gütlich verhandelt wird und ein eben solches Ende findet.
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Von diesen gibt es eine Menge in Katharina Maschenka Horn’s und Nemanja Mutić’s klug und unprätentiös konstruierter Kulturverständigung zwischen Tanz, Theater und ebenso grossartiger Live-Musik, die Jan Günther und Jan Novosel im Bühnenraum der Berliner Kultbühne zwischen abgehängter Schaukel, zwei Stühlen und einem kleinen Tisch präsentieren. Mehr braucht es nicht, der Culture-Clash findet in Worten, Blicken und kurzen, meist fulminanten Bewegungssequenzen statt.

©Emilien YES Pictures

„… Anhand ihrer eigenen Lebensgeschichten und Einstellungen wollen die beiden Künstler in dem Tanz und Theater Kooperationsprojekt touch of MADNESS ein Bild der Welt von heute erstellen. Katharina und Nemanja werden sich über ihre Traditionen und Kulturen, über die Problematik der Verständigung zwischen Kulturen und zwischen Geschlechtern austauschen, sie konfrontieren und in Frage stellen; immer mit Blick auf die aktuellen politischen und sozialen Situationen in ihren Heimatländern.
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Nemanja Mutić und Katharina Maschenka Horn sind ein Mann und eine Frau, ein Bosnischer Serbe und eine Deutsche, ein Regisseur / Schauspieler und eine Choreographin / Tänzerin… „ heisst es ebenso (wohltuend) unprätentiös wie zutreffend in dem kleinen Programmzettel, der zum bosnischen Sliwowitz gereicht wurde.
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Ein kleiner, berührender Abend, der die eingesetzten Genres und Mittel virtuos verbindet. Absolut sehenswert!
Und hoffentlich auch bald in NRW!

©Emilien YES Pictures

Die Vorstellung ist in englischer, deutscher, bosnisch-serbisch-kroatischer Sprache mit Übertiteln
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unterstützt vom Goethe Institut Belgrad, Goethe Institut Zagreb, Goethe Institut Sarajevo, Heinrich-Böll-Stiftung Sarajevo, Station – Service for Contemporary Dance Belgrad, Nomad Dance Academy, Life Long Burning – DANCE Works! Co-Production (gefördert vom Kultur Programm 2007-2013 der Europäischen Union) Tala Dance Centre Zagreb and European Cultural Foundation

©Jan Novosel