Am 7. und 8. JANUAR 2020 in der Oper Bonn:
PROMETHEUS
Saarländisches Staatsballett – Choreografie Stijn Celis – Musik Ludwig van Beethoven, DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS op. 43 – mit ca. 16 Tänzerinnen und Tänzern – Eine Kooperation mit dem Theater Bonn im Rahmen des Beethoven-Jahres und mit Unterstützung von BTHVN 2020
Zum 250. Geburtstag Ludwigs van Beethovens kooperieren die HIGHLIGHTS mit dem SAARLÄNDISCHEN STAATSBALLETT. Am 5. Oktober 2019 feierte PROMETHEUS in Saarbrücken eine umjubelte Premiere.
Opus Kulturmagazin: “Ludwig van Beethovens Ballett DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS wird selten gespielt, noch seltener getanzt. Es war eine gute Idee, dieses Stück als offizielle Feier des Staatstheaters Saarbrücken zum 250. Geburtstag Beethovens auszuwählen, in einer Produktion des Staatsballetts. Es ist ein sehr kraftvolles Stück geworden mit starken Ensemble-Szenen, mit bedeutungsschweren Figuren, mit durchweg stimmiger Choreografie und perfekten Tanzbewegungen. Das Staatsballett hat eine Meisterleistung vollbracht. Eine ‘Tutti’-Performance, die ganz auf die starke Partitur Beethovens bezogen war, und die keinen Zweifel am Heroischen der Figur Prometheus ließ…Dieses Ballett zum Beethoven-Jubiläum – übrigens in einer Kooperation mit der Beethoven-Stadt Bonn – war ein großer Coup, vor dem man den Hut ziehen muss.”
Das Beethoven-Jahr 2020 dürfte anstrengend werden. Sämtliche Werke werden von bekannten und weniger bekannten Künstlern neu interpretiert. Wie man sich am besten vorbereitet? So, wie sich der Meister selbst vorbereitet hat. In seiner 1801 uraufgeführten Ballettmusik DIE GESCHÖPFE DES PROMETHEUS legt Ludwig van Beethoven viele seiner großen sinfonischen Ideen bereits an. Wer hören mag, kann Instrumentierungen und Motivwendungen erkennen, wie sie in der Eroica, der schicksalsschwangeren „Fünften“ oder der tänzerischen „Siebten“ wiederkehren. Und wenn das Bassethorn mit der Harfe flirtet, schnalzen Beethoven-Kenner mit der Zunge: Solch klingende Gewürze sind wie Wasserzeichen und schulen den Umgang mit dem Genie aus Bonn. Für die Tänzerinnen und Tänzer aber ist es noch spannender, jener durch diese „Prometheus“-Musik flirrende Ungeduld mit ihren Körpern nachzuspüren. Das Vibrieren und Fiebern gilt der Veränderung Europas, die Beethoven zu dieser Zeit noch Konsul Napoleon zutraute. Der neue Mensch, wie Prometheus ihn schafft, erhält neue Fähigkeiten und Freiheiten. In der Mythologie gibt Prometheus dem Menschen die Macht über die Natur zurück, da er ihnen das von Zeus geraubte Feuer überlässt. Im Ballett ersetzt die Kunst diese Naturgewalt – kein Wunder bei Feuerkopf Beethoven. Er ist sich sicher, dass die Veränderung das Gute erschaffen wird. In der Kunst wie in der Politik. Doch die zweite Hoffnung zerbricht nur drei Jahre später, als Napoleon Europa selbstsüchtig unterwirft. Stijn Celis ist seit der Spielzeit 2014/2015 künstlerischer Leiter des Saarländischen Staatsballetts. Von 2004 bis 2007 war er Ballettdirektor am Stadttheater Bern. Im Lauf seiner Karriere hat er für renommierte Kompanien wie die Grands Ballets Canadiens, das Tanzensemble der Göteborger Oper, das Nederlands Dans Theater oder das Semperoper Ballett choreographiert.
Stijn Celis wurde 1964 im nordbelgischen Turnhout geboren. Seine Tanzausbildung schloss er am Stedelijk Instituut voor Ballet in Antwerpen ab. 1983 wurde er Mitglied des Königlichen Balletts von Flandern; drei Jahre später wechselte er zum Zürcher Ballett unter der Direktion von Uwe Scholz. 1987/88 tanzte er beim Ballett des Stadttheaters Bern, kehrte anschließend zum Zürcher Ballett zurück. Zwischen 1990 und 1992 gehörte er zu Contemporary Dance Zurich. 1992 ging er zum Ballett des Grand Théâtre in Genf, das damals Gradimir Pankov leitete; für diese Compagnie kreierte er 1993 seine erste Choreographie. 1996/97 tanzte er beim Cullberg-Ballett. Mit 33 Jahren beendete er seine Tänzerlaufbahn. Er studierte Bühnenbild in Antwerpen und war freiberuflich als Choreograph und Bühnenbildner tätig. Mit Verweis auf sein Stück QUARTETT (2001) wurde er vom renommierten Tanzkritiker Horst Koegler als „aufregendste Choreographenentdeckung der Saison“ bezeichnet. Von 2004 bis 2007 war er Ballettdirektor am Berner Stadttheater. Anschließend arbeitete er wieder freiberuflich, bis er 2014 die Leitung des Balletts am Saarländischen Staatstheater übernahm. Im Lauf seiner künstlerischen Laufbahn hat er außerdem für Compagnien wie die Grands Ballets Canadiens, das Semperoper Ballett, die Tanzcompagnie der Göteborger Oper, das Nederlands Dans Theater und das Aalto Ballett Essen Stücke kreiert.
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