07.11. Samstag • 17.30 Uhr und 20.30 Uhr

Ein Abend: Zweimal Tanz! Fünf Kurzfilme! Zu zwei Uhrzeiten!

Mit der Kompanie merighi I mercy, Wuppertal, und Kristóf Szabó / F.A.C.E. – Visual Performing Arts, Köln

Eintritt: € 13,– / erm. € 7,50

Kartenreservierung ab 21. September beim Kulturbüro der Stadt Krefeld:

telefonisch unter 02151/864848, online unter www.krefeld.de/kartenreservierung,

per Mail an kultur@krefeld.de

Die Abendkasse öffnet jeweils 30 Minuten vor der Vorstellung: um 17 Uhr und um 20 Uhr.

Studiobühne I – Inge-Brand-Saal

Kompanie merighi I mercy, Wuppertal                      

ENGEL & DÄMONEN

Short NOT.ice #2

Eine Produktion in Zusammenarbeit mit Juan Carlos Lerida

Konzept, Choreographie und Tanz: Pascal Merighi Choreographie und Tanz: Juan Carlos Lerida Künstlerische Mitarbeit: Thusnelda Mercy Komposition und Sound-Design: Mikel R. Nieto Texte: Juan Carlos Lerida, Pascal Merighi Licht: Tom Haarmann

Radikaler Flamencotanz trifft auf Bausch’schen Expressionismus. „Engel & Dämonen” entstand unter dem Zeichen der Versöhnung von Gegensätzlichkeiten: schwarz und weiß, gut und böse, konkret und abstrakt. Eine feine Gratwanderung, bei der Grenzen verwischen. Zwei Gegenwartsströmungen nähern sich auf der Suche nach einer gemeinsam verständlichen Körpersprache. Ständiges Thema dabei: die Angst vor dem Fremden, der Versuch, sich zu verständigen und die Relativierung der Andersartigkeit durch Annäherung.  Die Frage, was die Grenzen des Menschen sind, beschäftigen seit jeher die Kunst, die Religion, die Philosophie, die Wissenschaft, die Politik, die Wirtschaft – und auch den Tanz. Der ästhetische „Flügelspann“ ist der performative Austausch zwischen dem Avantgarde-Flamenco Tänzer Juan Carlos Lérida und dem französischen Tänzer Pascal Merighi.

Unter „Short NOT.ice – eine Serie“ entwickeln eingeladene Künstler*innen jeweils innerhalb von max. zehn Tagen im Dialog mit Pascal Merighi Kreationen, die von der Stimmung des politischen Augenblicks geprägt sind. Erstmalig im Oktober 2019 realisiert, findet dieses Format nun seine Fortsetzung.

Thusnelda Mercy und Pascal Merighi betrachten den Körper als eine Art Sprachrohr, das auf einer abstrakten, tänzerischen Ebene Antworten geben kann. Die Zusammenarbeit mit Künstler*innen aller Genres bildet die treibende Kraft für ihre Inspiration und Kreativität. Als langjährige Mitglieder des Tanztheaters sind sie einerseits geprägt von dem weltberühmten Stil Pina Bauschs. Andererseits gilt ihr Interesse aber auch der experimentellen Weiterentwicklung des zeitgenössischen Tanzes. merighi | mercy, die seit 2014 gemeinsam Produktionen entwickeln und 2017 ihre eigene Compagnie gründeten, arbeiten mit namhaften Künstler*innen aus der ganzen Welt zusammen und touren international.

Juan Carlos Lérida ist Professor für Flamenco, zeitgenössischen Tanz und Komposition am Institut de Teatre in Barcelona und lehrt Improvisation und Komposition für Flamenco in ganz Europa. Er gilt heute als Vertreter des Neuen Flamenco.

www.merighimercy.com

Eine Koproduktion mit: Prinz Regent Theater Bochum.

Im Anschluss Studiobühne II

Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY Tanzfilmfestival Köln

 

Blowing up the Meridian

Südafrika 2012, 4 Min., Regie: William Kentridge und Catherine Meyburgh, Choreographie und Tanz: Dada Masilo

Der Film wurde für eine Installation für die Documenta 13 in Kassel entworfen und ist Teil einer Installation aus fünf Projektionen und einer „Elefanten”-Skulptur.

Reycled Movement

Kenia 2015, 4 Min., Regie und Choreographie: Bo Lee

Können unsere vergessenen Erinnerungen wieder aufleben? Sollen wir unsere verloren  gegangenen Bewegungen wieder aufgreifen? Können wir uns unsere verlassene Welt wieder zu eigen machen?

Mcheza Ngoma

Deutschland/ Tansania 2020, 29 Min., Regie: Michael Maurissens

Der neue Dokumentarfilm von Michael Maurissens untersucht die Beziehung zwischen traditionellem und zeitgenössischem Tanz in Ostafrika. Gedreht im Rahmen des Haba na Haba Traditional and Contemporary Dance Festivals, untersucht der Film die Bedeutung des Tanzes in Tansania.

Im Anschluss Studiobühne I – Inge-Brand-Saal

Kristóf Szabó / F.A.C.E. – Visual Performing Arts, Köln

WAITING FOR MEDUSA                                     

Intermediales Tanztheater

Konzept, Regie, Choreographie, Stage-Set und Kostüm: Kristóf Szabó Choreographie, Tanz und Kostüm: Adrián Castelló Video- und Projection-Art: Ivó Kovács Electronic Sound-Landscapes: Xesús Valle, @c O-Ton-Sound-Bearbeitung: Christian Polenzky Licht: Jan Wiesbrock, Kristóf Szabó

WAITING FOR MEDUSA tanzt die Wahrheit über das Haupthaar der Schreckensgestalt der antiken Literatur. Medusa und ihr Superkraft-Haar werden zum Symbol für die Verbindung von Souveränität und Sinnlichkeit. Schafft es Medusa zum Friseur? Oder kommt die Frau, die über sich selbst bestimmt und ihre wilde Haar-Sinnlichkeit nicht verhüllt, dort nie an? Bleibt sie verfolgt, unterdrückt, entrechtet und bedroht? Der antike Text, verwoben mit der Geschichte der gleichnamigen Marvel-Superheldin, getanzt zu Electronic Sound-Art, mit Video-Projektion und Choreographie: ein mehr-sinniges Tanztheatererlebnis.

Mit WAITING FOR MEDUSA hat die Compagnie ihre Produktion „Hairy! Der maskierte Friseur“ für das diesjährige „MOVE!“ neu arrangiert.

Die Compagnie zeigt ein politisches, gesellschaftskritisches Tanztheaterstück, in dem es dem tief verwurzelten Erbe der Verteufelung, Verurteilung und Verfolgung der Frau nachgeht. Einer Frau, deren Souveränität sich auch darin ausdrückt, dass sie über ihre erotische Macht selbst bestimmt. Medusa wartet nicht.

F.A.C.E. Visual Performing Arts, von Kristóf Szabó 2012 gegründet, verbindet Visuelle Kunst und Performing Arts. Im intermedialen Erforschen begreift die Compagnie den Körper als Teil der Welt, die als MitWelt und nicht als UmWelt bezeichnet wird. Intermediales Inszenieren beschreibt den gezielten Medienwechsel oder die Gleichzeitigkeit verschiedener Ausdrucksformen, z. B. Bild und Ton, Sprache und Musik, Tanz und Theater. In seinen Produktionen geht das Ensemble den Beziehungen zwischen Ausdrucksformen und Medien nach, den Möglichkeiten ästhetischer Kopplungen oder Brüchen. Es ist auf nationalen und internationalen Tanz- und Theaterfestivals zu Gast.

www.faceensemble.wordpress.com

Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, RheinEnergieStiftung Kultur. Unterstützt von: Orangerie – Theater im Volksgarten, Köln.

Im Anschluss Studiobühne II

Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY Tanzfilmfestival Köln

Gatha

China 2017, 16 Min., Regie und Choreographie: Chenglong Tang

Gatha erzählt die Geschichte von zwei tibetanischen Brüdern, die eine religiöse Pilgerreise durch das mystische Tibet unternehmen.

MOVE

Kanada 2017, 4 Min., Regie: Marlene Millar, Choreographie: Sandy Silva

In einem auf dem Gleis wartenden Triebwagen versammeln sich neun Tänzer*innen und Sänger*innen und interpretieren gefühlvoll den traditionellen amerikanischen Song „You Gotta Move“ – begleitet von Body-Percussion. Erinnerungen an Vergangenes und Träume von Zukünftigem führt sie zusammen.