Krefelder Festival MOVE! für zeitgenössischen Tanz ging in die zweite Runde

Doppel-Solo mit Doppel

Videoimpressionen einer Premiere der “Special Edition” von Emanuele Soavis “PANsolo” in der Fabrik Heeder vor zwei Mal ausverkauftem Haus mit Wartelisten

Nachtbesprechung von Klaus Dilger

PANsolo von Emanuele Soavi

Nicole Strecker schrieb über PAN Solo bei der Uraufführung im Rahmen der Co-Produktion mit den Duisburger Philharmonikern, dem dreiteiligen Tanzabend “Verführer und Verführte”: “… Ganz direkte Hommage ist ohnehin der Höhepunkt des Abends: Soavis grandios-dreistes „PANsolo“. Er zitiert die unverwechselbaren Profil-Posen aus Vaslav Nijinskys Ballett „L’apres midi d’un faune“, und eine bessere Interpretation dieser Bewegungen als die von Soavi lässt sich nicht denken. Mit hochsensiblem Körperbewusstsein posiert er als geiler Ziegenbock, verrückter Romantiker, triebgesteuerter Sadist – und selbst das langsame Strecken seiner Fußspitze wird bei ihm zur obszönen Provokation. Soavi als lustvolle Horrorkreatur. Als Tänzer, Choreograf, Charming-Boy und Organisator eines dionysischen Tanzrausches, in dem gerade das Nicht-Kalkulierte die Spannung oben hält. Das soll mal einer nachmachen….”

Für das MOVE! Festival schuf Emanuele Soavi, zusammen mit Achim Conrad und Stefan Bohne, eine reduzierte Version für den Raum des Fabrik Heeder Theaters und die zeitlichen Konzepte zu den aktuellen Corona_Bedingungen.

Stefan Bohne schuf ungeheuer komplexe und dichte Klangräume für Soavis Choreographie, die Nicole Strecker treffend charakterisiert.

Ein feiner Abend in der Fabrik Heeder, bei denen sich die beiden Tanzstücke hervorragend ergänzten, wie schon beim Auftakt des Festivals bestens zusammengestellt von Dorothee Monderkamp.

Begeisterter Applaus, trotz reduzierter Zuschauerzahlen in Corona Zeiten!

Pressebilder-MOVE_PAN-Solo-Emanuele-Soavi©TANZweb.org

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