TANZ / MUSIKTHEATER
KIRINA
SERGE AIMÉ COULIBALY, ROKIA TRAORÉ, FELWINE SARR
18. bis 20.August in der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck
im Rahmen der Ruhrtriennale
„Wanderer, die in einem Land eintreffen, werden für lange Zeit am Aufbau dieses Landes mitwirken. Das ist die Realität der Menschheit, ihre Hoffnung.“
In seiner Arbeit Kirina macht Serge Aimé Coulibaly die Migrationen innerhalb des afrikanischen Kontinents zum Thema einer choreographischen, musikalischen und intellektuellen Erforschung. Immer haben Migrationsbewegungen unsere Kulturen wesentlich bestimmt und Transformationen hervorgerufen. Welche Sprachen, musikalische Formen und Erzählungen sind durch Migration entstanden und wie haben diese die Kulturen anderer Völker und Länder beeinflusst? Auf seiner Suche nach einer zeitgenössischen Sprache, die zur Befragung der heutigen Welt und der ihr zugrunde liegenden Systeme taugt, wird Serge Aimé Coulibaly sich mit den Gründungsmythen der westafrikanischen Kultur beschäftigen und damit, wie ihre Geschichten über Generationen hinweg im Bewusstsein heutiger Gesellschaften arbeiten und auf deren Zukunftsentwürfe einwirken. Kirina ist dabei der Name eines Ortes im heutigen Guinea, der für die Gründung der westafrikanischen Kultur eine starke symbolische Bedeutung besitzt.
In der aus dem benachbarten Mali stammenden und international berühmten Musikerin Rokia Traoré, die ihre eigene, heutige Version der klassischen Mandinka-Musik schafft, hat Serge Aimé Coulibaly, der selbst aus Burkina Faso stammt, eine ideale Partnerin für diese neue Arbeit gefunden. Seine Choreographie wird um vier Musiker*innen, den Dialog zweier Sängerinnen und um einen Sprecher erweitert. Die gedankliche und textliche Basis wird der aus Senegal stammende Ökonom und Musiker Felwine Sarr, Autor des Buches Afrotopia, mit seinem Plädoyer für eine afrikanische „Contemporanéité“ schaffen.
Philippe Magoni
Der Tänzer und Choreograph Serge Aimé Coulibaly war Mitglied in Kompanien von u. a. Alain Platel und Sidi Larbi Cherkaoui. Er arbeitet in Ogadougou / Burkina Faso, in Brüssel und weltweit. 2002 gründete er mit dem Faso Danse Théâtre eine eigene Kompanie. Seine Arbeiten sind von einer kraftvollen Tanzsprache und starker politischer Motivation.
Bus-Transfer
Ein kostenloser Bus-Transfer verkehrt am 18., 19., 21. und 22. August von Essen HBF (Abfahrt 18.30 Uhr, Haltebucht vor Haus der Technik) zur Maschinenhalle Zweckel und zurück.
Bitte reservieren Sie einen Platz unter +49 (0) 221 28 02 10. Eine Platzreservierung ist bis spätestens 15.00 Uhr am Vortag möglich. Unreservierte Plätze können vor Ort direkt vergeben werden (es besteht dann jedoch keine Garantie auf einen freien Platz).
BESETZUNG
Konzept und Choreografie Serge Aimé Coulibaly
Komposition und musikalische Leitung Rokia Traoré
Libretto Felwine Sarr
Dramaturgie Sara Vanderieck
Assistenz Choreographie Sayouba Sigué
Bühne Catherine Cosme
Kostüm Salah Barka
Licht Nathalie Perrier
Video Eve Martin
Mit Marion Alzieu, Ida Faho, Jean-Robert Koudogbo, Antonia Naouele, Adonis Nebié, Ali Ouédraogo (Doueslik), Daisy Phillips, Issa Sanou, Sayouba Sigué, Ahmed Soura
EINFÜHRUNG UND BESONDERE INFORMATIONEN
Einführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Künstler*innengespräch am 19. August im Anschluss an die Vorstellung
Eine Produktion von Faso Danse Théâtre und der Ruhrtriennale. Executive Producer: les ballets C de la B. In Koproduktion mit Festival de Marseille, Onassis Cultural Centre Athens, Théâtre Paris-Villette, Théâtre de Namur, Théâtre National Wallonie-Bruxelles, Romaeuropa Festival, Kampnagel Hamburg, De Grote Post Ostend, Vooruit Gent, La Rose des Vents Villeneuve d’Ascq und ExtraPôle Provence-Alpes-Côte d’Azur. Mit Unterstützung der Féderation Wallonie-Bruxelles und Taxshelter Belgium. Tourmanagement: Frans Brood Productions. Besonderer Dank an Ankata und Fondation Passerelle.
Sprachinformation: Französisch mit deutschen und englischen Übersetzungen