CocoonDance compagnie
DREAM CITY
Unsere Video-Impressionen der Deutschlandpremiere vom vergangenen Wochenende im Ringlokschuppen in Mülheim | Ruhr
Die nächsten Aufführungen: 15./ 16./ 17. März 2019, 20:00 h, Theater im Ballsaal Bonn
Aus dem Programmzettel des Abends:
Im neuen Projekt Dream City sucht CocoonDance nach einer Struktur vielgestaltiger, gemeinsam anwesender Körper, nach Bildern des einen, in sich kommunizierenden, höher entwickelten komplexen Organismus. Die Choreografie macht eine körperliche Kommunikationsweise produktiv, die Inspiration aus nichtmenschlichen, organischen und instinktiven Prozessen schöpft. Körper werden in dieser Perspektive zu Körpern, die nicht mit sich selbst identisch, sondern offen sind zu Fort-Bewegungen miteinander. DREAM CITY führt mehrere, über Jahre hinweg entwickelte Projekte und wichtig gewordene Themen wie die Glossar-Arbeit und der Austausch mit anderen, nicht-ausgebildeten Tänzerkörpern aus der dreijährigen Résidence TRIENNALE zu einem Aufführungsprojekt zusammen. Die künstlerischen Grundlagen dieses Projektes basieren vor allem auf der Erforschung der Bewegungsqualität „anderer Körper“, die für die choreografische Arbeit von CocoonDance so weit reichend geworden ist. In DREAM CITY treffen die Tänzer von CocoonDance auf Kinder und Jugendliche der Junior Company, Urban-Tänzer und Parcour-Künstler sowie den DJ Soundkünstler Franco Mento. Sie verschmelzen zu einem Organismus, zu einer polyphonen Synthese disparater Bestandteile.
Der Titel ist entlehnt dem Essay Speaking in Tongues der englischen Schriftstellerin Zadie Smith, die ihre “Traumstadt” so beschreibt: “Sie ist ein vielstimmiger Ort, wo die einheitliche, einzigartige Identität illusorisch ist. Wenn einem die persönliche Vielfältigkeit fast schon zu eindeutig ins Gesicht geschrieben steht, in die Gene, ins Haar und in das Nicht-Fisch-nicht-Fleisch-Beige der Haut – nun, dann sieht doch jeder, dass man aus Dream City stammt. In Dream City ist alles doppelt, alles vielfältig. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig, als Grenzen zu überschreiten und in Zungen zu reden. …. In dieser Stadt setzt der Weise das Wörtchen ‘ich’ mit Vorsicht ein, weil dieses ‘ich’ als Phonem viel zu klar und einseitig ist, um die wahre Vielfalt seiner Erfahrungen abzudecken. Die Bürger von Dream City ziehen das Kollektivpronomen ‘wir’ vor.”
Von und Mit: Fa-Hsuan Chen, Martina de Dominicis, Álvaro Esteban, Emilie Gunzinger, Amand Herczeg, Ana Kempin, Lola Kornbrust, Werner Nigg, Milon Pauka, Maris Pauka, Hugo Pratap Parvex, Chloé Rohrbach, Minela Tavares, Frédéric Voeffray, Marko Zelenovic // Choreografie, Regie: Rafaële Giovanola // Komposition, Live DJing: Franco Mento // Lichtgestaltung: Patrick ‘Lulu’ Jacquérioz // Bühnenbild in Zusammenarbeit mit Monnard Design & Legros Studio // Technik: Peter Behle // Kostüme: Mathilde Grebot // Choreografische Assistenz: Leonardo Rodrigues // Dramaturgie: Rainald Endrass // Management: Mechtild Tellmann
Eine Produktion von CocoonDance company in Koproduktion mit Théâtre du Crochetan Monthey, Ringlokschuppen Ruhr Mülheim und Theater im Ballsaal Bonn
Gefördert durch Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Bundesstadt Bonn, Pro Helvetia, ThéâtrePro Valais, Loterie Suisse Romande, Conseil de la Culture, État du Valais.
Die CocoonDance company wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Spitzenförderung Tanz und der RheinEnergiestiftung Kultur.