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6. Moovy Tanzfilmfestival

46 Tanzfilme – 14 immersive Tanzproduktionen (Virtual Reality und Augmented Reality) – eine Installation

22. – 24. April 2022, Köln – Filmforum im Museum Ludwig und Alte Feuerwache

Moovy ist ein Festival für Tanzfilme und immersive Tanzproduktionen, wie Virtual Reality und Augmented Reality. Die unterschiedlichen Werke zeichnet eine große thematische, wie künstlerische Vielfalt und Aktualität aus. Es handelt sich um Arbeiten national und international renommierter Choreograph*innen, wie Eric Gauthier, Choy Ka Fai, aber auch um Nachwuchs-Künstler*innen, insbesondere aus Nordrhein-Westphalen. Neben den 14 VR/AR Produktionen, die in den Räumen der Alten Feuerwache zu sehen und zu erfahren sind, werden 46 internationale Tanzfilme der rund 1.300 eingereichten Arbeiten im Filmforum des Museum Ludwig gezeigt. Moovy zeigt Arbeiten aus Ägypten, Australien, Belarus, Brasilien, China, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Island, Israel, Italien, Kanada, Mexiko, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Spanien, Tschechien, U.S.A. und der Ukraine.

cFairies-Fotocredit-MIREV

cFairies-Fotocredit-MIREV

Tanz trifft auf digitale Welten

Das Zusammenspiel von Tanz, bewegtem Bild und digitalem Raum bricht die räumliche und zeitliche Struktur von Bühnenstücken auf und erschafft neue experimentelle Gestaltungsräume: mittels Animations- und Montagetechnik, der Bewegung der Kamera selbst, dem Arbeiten an spezifischen Orten fernab der Bühne, im städtischen Raum, der Natur, weitentlegenen Vorstellungswelten, ganz alltäglichen Orten, oder aber durch die digitale Erweiterung unserer Realitäten und deren Verflechtung mit dem Hier und Jetzt.

In den Produktionen, die im Verlauf des Festivals gezeigt werden, bewegen sich nicht allein die Tänzer*innen, sondern auch der ganze, sie umgebende Raum und der filmische Blick, der ihnen folgt. VR und AR-Arbeiten lassen Zuschauer*innen an der erschaffenen Realität teilhaben und laden dazu ein, Tanz als eine verkörperte Erfahrung wahrzunehmen und auch selbst Teil der Choreographie zu werden.

Neben Ma wird auch die Installation Flying Archive / anarchivTANZ.digital des Künstler*innenduos gezeigt. Seit fünf Jahren schon sammelten deufert&plitschke Lieblingsbewegungen und Briefe an den Tanz, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln archiviert wurden. Als fliegendes Anarchiv lädt die Installation zu einer Reise in das Projekt ein.

Insular Bodies©Stephanie Thiersch

Insular Bodies©Stephanie Thiersch

Ein Abend ist der Choreographin Stephanie Thiersch / MOUVOIR gewidmet, die seit 20 Jahren Tanzfilme choreographiert. Gezeigt werden Georgia (2002), Insular Bodies (2021), Kinning #1-#6 (2022). Ihre letzten Tanzfilme erfassen filmische Miniaturen choreographischer Ideen, welche aus dem Studio nach draußen übertragen und durch das Kameraauge in der Natur auf den Prüfstein gestellt werden.

Ein Festival-Beitrag in Augmented Reality, welcher die Grenze zwischen Rezipient*innen und Akteur*innen in Zweifel zieht, sich aber auch mit der Frage nach menschlicher Körperlichkeit im Zusammenhang mit digitalen Technologien auseinandersetzt ist kin_ von Charlotte Triebus. Mit Hilfe einer AR-Applikation für Smartphone/Tablet ist es möglich drei Avataren zu begegnen und mit ihnen zu interagieren und so Einfluss auf ihre Bewegungen zu nehmen. Es entsteht eine verschränkte Realität, welche Momente der Intimität schafft, aber auch die Schwelle hin zu Überwachung aufzeigt.

Als weitere VR-Experience wird Constellation of the flesh des Choreographen und Medienkünstlers Choy Ka Fay vorgestellt. Zusammen mit Mária Júdová erforscht er darin Trance-Erfahrungen in schamanistischen Bewegungen und fragt, inwiefern sich der Tanz des Übernatürlichen digitalisieren und dabei gleichsam sensorisch erfahrbar machen lässt.

Im Film Good morning, children von Elizaveta Pilugina aus der Ukraine geht es um Schmerz, Protest, Kampf und Leidenschaft in den Augen von Kindern, die sein und leben und nicht leiden wollen. Es ist Zeit aufzuwachen. Hey, guten Morgen!

In-Your-Room©Alessandro-Amaducci

In-Your-Room©Alessandro-Amaducci

Darunter verbindet der Film Yurodivy des australischen Choreographen Ryan Renshaw die Legende des Sisyphos mit der Stimme des Philosophen Alan Watts. In beeindruckender Körperlichkeit setzen sich die Tänzer*innen mit dem Streben nach Glück auseinander. Sie zeigen einen unerbittlichen Kampf, in dem sie stets auf sich zurückgeworfen werden.

Fibonacci von den Marie Gourdain und Tomáš Hubáček ist ein teschechischer umweltbasierter Tanzfilm oder eine audiovisuelle Meditation über Fibonacci-Muster in Landschaften, Herdenverhalten, der Struktur von Film und Musik.

Einige junge Künstler experimentieren gerne mit den alten Formaten, wie super 8 Film (Swell, Großbritannien von James Kilpatrick, Mike Regan und Jack Morris), 12mm Film (Trigger, Deutschland, Carlos Vasquez), 35 mm Film (Before we collide, Großbritanien, Guy Gooch, Gregor Petrikovic).

Festivalleitung und Kontakt:

Ágota Harmati, künstlerische Leiterin des Festivals, arbeitet als Kuratorin an der Schnittstelle von Tanz, Film und digitalen Künsten. Geboren in Ungarn studierte sie Kuratieren, Kunstgeschichte und Romanistik in Madrid, Köln und Berlin u.a. an der Universität der Künste.

Filmvorführungen:

Freitag, den 22. April, 19 Uhr, – Samstag, den 23. April, 17 Uhr und 19 Uhr, – Sonntag, den 24. April, 17 Uhr und 19 Uhr – Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln

immersive Tanzproduktionen (Virtual Reality und Augmented Reality) und Installation täglich von 12 Uhr bis 18 Uhr eine Sammlung von 14 Produktionen und eine Installation Alten Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670

ZZZ-Ya-chin-Hunag

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