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Double Bill«Darija Divan» Lea Pischke / «Eldfell» Benjamin Coyle

am 13. und 14.Februar; jeweils 20 Uhr in Köln – Barnes Crossing

Lea Pischke & Benjamin Coyle, beide in Köln geboren, arbeiten als freischaffende Choreografen zwischen Lyon (Frankreich) und Berlin.
2017 haben sie sich in Lyon kennengelernt und korrespondieren seitdem über künstlerische Fragen, Arbeitsprozesse und Produktionsmethoden beider Länder. 2020 haben sie sich dazu entschlossen, eine gemeinsame Tournee ihrer beiden Solis auf die Beine zu stellen.

Der erste Halt ist das Barnes Crossing Theater, ein Freiraum für Tanzperformancekunst in der Wachsfabrik im Süden Kölns.

Lea Pischke zeigt ihr Solo “Darija Divan”, Benjamin Coyle sein Solo “Eldfell”.

“Darija Divan” – Lea Pischke

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Das Solo Darija Divan ist der Versuch einer “Gegenintegration” von einem Kulturraum in einen anderen.
Am Beispiel des arabischen Dialekts Darija, der über dieJahrhunderte einen hohen Grad an Veränderung erfahren hat, unternimmt die Choreographin Lea Pischke ein tänzerisches “Update” an einer architektonischen Form, deren eigener historischer Nachfolger eine Tanzfigur darstellt: die Arabeske.
Der Kulturgeschichte zum Trotz erfindet sie neue Entwicklungslinien für dieses Stilelement, von Nordafrika nach Sizilien, vom Bankett aus der Renaissance auf die Tanzfläche eines beliebigen europäischen Großstadtclubs.
Unbeirrt der Missverständnisse stellt sich die Choreographin dem Publikum, mit ihrem Arabisch, mit ihrer Arabeske. Während Sprache und Tanz ständig zwischen dem Faktischen und Fantastischen oszillieren, trifft die Kommunikation des Alltags auf Erfahrungen, die sich auf der Schwelle des Zeitlosen bewegen.

Choreographie, Tanz: Lea Pischke – Sounddesign: Giovanni Bonelli – Lichtdesign: Emilio Cordero Checa & Reinier Martínez Badilla – Kostüme: Alice Fassina – Dramaturgie: Guy Cools – Dauer: 40 Minuten

Trailer: https://vimeo.com/365363718 – Lea Pischke: http://www.codices-discendi.de/

In Koproduktion mit der Kompanie Constanza Macras / DORKYPARK. – Kulturaustauschstipendiums der Stadt Berlin – Residenzen: Espace Darja, Casablanca, Marokko, Europäischen Zentrum der Künste Dresden/HELLERAU

“Eldfell” – Benjamin Coyle – Compagnie Kopfkino

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Einem schlafenden Vulkan gleich durchquert ein Mensch einen
sinnlichen Raum, dessen starke hypnotische Kraft die Wahrnehmung von Zeit und Sicht des Betrachters verstört.
Charakteristisch für Benjamin Coyles zweites Solo sind die präzisen Bewegungen des Tänzers, die sich nach und nach überlagern und wie mehrere geologische Schichten in der Horizontalen und Drehung ineinandergreifen.
Der Abstieg eines Berges wird zu einem sich steigernden Sog gen Boden, die sich wiederholende Bewegung des Gehens zu einem Trancezustand.
Wie Schnappschüsse auf der Netzhaut bilden sich vergängliche Linien, die verschwinden, sobald man ihrer gewahr wird.
In diesem ständigen Zustand kurz vor dem Ausbruch, dessen inneres Brodeln jede Geste begleitet, geht der “Pseudo-Fußgänger”, ohne doch Strecke zu machen.
Er scheint vor etwas wegzulaufen, sich befreien zu wollen, an etwas festzuklammern, um schlußendlich von dem schwindel- erregenden Magneten seines eigenen Wirbels angesaugt zu werden.
So wie sich die Lava ausbreitet, so breitet sich seine Bewegung aus, und der Zyklus beginnt aufs Neue…

Konzept, Choreographie & Tanz Audioaufnahme: Benjamin Coyle – Sounddesign: Antoine Mermet – Kostüme: Aurélie Cheneau Produktion: Compagnie Kopfkino – Residenz: Studio Lucien Compagnie Propos, Lyon, Frankreich – Dauer: 20 Minuten

Trailer: https://vimeo.com/212607501
Benjamin Coyle: https://www.we-are-kopfkino.com/en/

TICKETS:
Eintrittspreis: 12 EUR, 8 EUR ermäßigt
Kartenreservierungen: conversation@codices-discendi.de

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