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15.10. Freitag · 19.30 · Studiobühne II

Einführung durch die Compagnie

Vor der Aufführung stellen Elsa Artmann und Samuel Duvoisin ihr Buch vor, das begleitend zum Stück »Umzug in eine vergleichbare Lage« im RpB Verlag erschienen ist. Ergänzend präsentieren sie zur Einführung in die Produktion Ausschnitte einer Reihe von Hörspielminiaturen zum Thema »Nachrichtenhören«.

Die Eintrittskarte für das Tanzgastspiel » UMZUG IN EINE VERGLEICHBARE LAGE« gilt auch für diese Einführung.

Festival “MOVE!”

Artmann&Duvoisin, Köln

UMZUG IN EINE VERGLEICHBARE LAGE

15.10. Freitag · 20 Uhr · Studiobühne I – Inge-Brand-Saal 

Konzept und Choreographie: Artmann&Duvoisin · Tanz: Diana Treder, Anne-Lene Nöldner, Samuel Duvoisin und Elsa Artmann · Video: Ale Bachlechner · Licht: Jan Wiesbrock · Musikalische Betreuung: Annie Bloch · Outside Eye: Silvia Ehnis Perez Duarte und Khadidiatou Bangoura · Kostümassistenz: Anna Artmann · Dramaturgische Beratung: Constanze Schellow

 

Was bedeutet es Zeitzeug*in zu sein? Welche besonderen Mittel haben Tänzer*innen, Zeitgeschehen zu bezeugen und zu dokumentieren? Und ist diese Art der Dokumentation zugleich politische Handlung? In Anlehnung an Simone Fortis »News Animations« hören und verarbeiten Artmann&Duvoisin die Körperlichkeit von Radionachrichten und erforschen einen ganz alltäglichen Weg: Wie werden Worte zu Sprache? Wie verwandelt sich Sprache zu Gesten? Während sich im Frühjahr 2020 das Coronavirus in den EU-Ländern verbreitet, befinden sich an den europäischen Grenzen tausende geflüchtete Menschen unter katastrophalen Bedingungen – deren Situation in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer Meldung von vielen wird.

Artmann&Duvoisin suchen nach dem Potential des Tanzes, um subtile Formen von Entmenschlichung spürbar zu machen und diese zugleich durch tänzerische Handlungen herauszufordern. Kann ein körperlicher Zugang zu Zeitgeschehen jenseits von vergeblichen Versuchen von Einfühlung oder Voyeurismus aktivierend wirken? »Umzug in eine vergleichbare Lage« überlagert tänzerische Handlungen mit einer live gesprochenen und akustisch verfremdeten Textmontage. Fast unmerklich entsteht so eine Verschiebung zwischen Fürsorglichkeit und Grausamkeit, zwischen Solidarisierung und Ausgrenzung.

Elsa Artmann und Samuel Duvoisin studierten an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz Köln. Seit 2015 arbeiten sie an performativen und installativen Formaten im Theater- und Kunstkontext. Themen ihrer Arbeit sind Formate und Konzepte gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie fragen dabei nach kollektiver Komposition und geteilter Autor*innenschaft sowie nach dem politischen Gehalt von tänzerischer Tätigkeit.

Mit »Hätten Sie von sich aus die Familie erfunden?« waren sie für den »Kölner KunstSalon-Theaterpreis 2019« nominiert, mit »Interior Parkour« für den »Max-Pechstein-Förderpreis« der Stadt Zwickau. »Pressspan« gewann den KunstSalon-Theaterpreis 2020.

www.artmannduvoisin.de

Eine Produktion von: Artmann&Duvoisin. Koproduziert durch: tanzhaus nrw. Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Unterstützt durch: KunstSalon-Stiftung, Quartier am Hafen, Kunststiftung NRW, international Dance Artist Service NRW. Dank an: Philipp Schaus, Anke Stelling, Anni Heller, Yousif Al Shewaili und Anaïs Emilia Rödel.

Eintritt: € 13,– / erm. € 7,50

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