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move! Krefeld TANZT zeitgenössisch La Fleur – TRIO
7. Oktober 2022 @ 20:00 - 21:30
move! Krefeld TANZT zeitgenössisch
La Fleur – TRIO (for the beauty of it)
La Fleur – das transnationale Kollektiv aus Paris, New York und Mexico City rund um Monika Gintersdorfer, Berlin
Am 07.10. um 20 Uhr · Studiobühne I – Inge-Brand-Saal – Fabrik Heeder Krefeld
Im Anschluss: MOVE!talk und Publikumsmemory
Sie sind herzlich eingeladen zu einem Getränk und zum Austausch mit anderen Tanzinteressierten. Dabei wird das Spiel zum Gesprächsformat. Jede:r Interessierte zieht ein Motiv aus dem MOVE!Memoryspiel und findet ein Pendant im Publikum. Wer ein identisches Motiv gezogen hat, kommt nach der Vorstellung zusammen und hat die Gelegenheit zum lockeren und/oder tiefergehenden Austausch.
Einmal nichts mit Worten erklären, sondern Selbstermächtigung in körperlicher Bewegung erleben – das ist der Ansatz dieses Trios, für das sich drei Tänzer die Bühne teilen: Alex Mugler kommt aus der New Yorker Voguing-Szene. Er mischt spirituelle, sexualisierte und abstrakte Ausdrücke – sowohl in Ballettschuhen als auch in High Heels – und begeistert damit Pop-Größen genauso wie Star-Choreograph:innen. Carlos Martinez hat verinnerlicht, wie man dramaturgisch Momente des Gemeinsamen schafft: Groß geworden ist er in der Sonidero-Kultur Mexikos, wo tourende Soundsysteme mit ihren DJs Tanzwütige mit den neuesten Songs bei Stange halten. Unter dem Namen Ordinateur bewegt der dritte Tänzer seine Füße so präzise, dass ihm der Spitzname Magic Feet vorauseilt.
Couper Décaler heißt der ursprünglich von der ivorischen Diaspora in Paris entwickelte Stil, den Ordinateur bis heute mitprägt. Die Gruppe La Fleur, wurde von Regisseurin Monika Gintersdorfer und dem ivorischen Choreographen Franck Edmond Yao 2017 gegründet. Sie bringt drei Tänzer zusammen, die für Spielarten von schlauer und virtuoser Angeberei stehen und die das Publikum überwältigt zurücklassen. Alle drei spielen eine führende Rolle in ihren jeweiligen Tanzgemeinschaften.
Das Kunstprojekt La Fleur besteht darin, »dazwischen« zu sein, wie die Leben der Beteiligten – zwischen den Kontinenten, zwischen den Kunstdisziplinen, zwischen den Geschlechtern. Ihre Kunststile und Diskussionen beeinflussen sich gegenseitig; sie wollen das Bewusstsein dafür schärfen, wie tief transkontinentale Verflechtungen sind und dass die Sichtbarkeit nicht automatisch den wichtigsten Schöpfern und Gemeinschaften zusteht.
Regie: Monika Gintersdorfer · Tanz: Carlos Martinez, Alex Mugler, Ordinateur · Musik: Timor Litzenberger · Kostüm: Bobwear, Arturo Lugo
Monika Gintersdorfer arbeitet zwischen Deutschland, Frankreich und vielen anderen Ländern. Sie befreit sich von den Grenzen der Disziplinen, der Länder wie auch der Kulturen, indem sie internationale Künstler:innen zusammenbringt. 2004 gründete sie mit Jochen Dehn die aktionistische Gruppe Rekolonisation in Hamburg und seit 2005 ist sie Co-Leiterin der Performancegruppe Gintersdorfer/Klaßen.
Außerdem ist sie Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt, Köln.
Eine Koproduktion mit: Théâtre Vidy-Lausanne, Zürcher Theaterspektakel, Theater im Pumpenhaus, Münster, Kampnagel, Hamburg. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.