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MOVE! Stefanie Thiersch | mouvoir – BRUIXA
21. November 2020 @ 17:30 - 19:30
21.11. Samstag • 17.30 Uhr und 20.30 Uhr
Ein Abend: Zweimal Tanz! Sechs Kurzfilme! Zu zwei Uhrzeiten!
Mit MOUVOIR/Stephanie Thiersch, Köln, und der
Samadhyana Company, Essen
Eintritt: € 13,– / erm. € 7,50
Kartenreservierung ab 21. September beim Kulturbüro der Stadt Krefeld:
telefonisch unter 02151/864848, online unter www.krefeld.de/kartenreservierung,
per Mail an kultur@krefeld.de
Die Abendkasse öffnet jeweils 30 Minuten vor der Vorstellung: um 17 Uhr und um 20 Uhr.
Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
MOUVOIR/Stephanie Thiersch, Köln
BRUIXA
Ein Solo für Viviana Escalé
Choreographie und Tanz: Viviana Escalé • Konzept, Regie und Bühne: Stephanie Thiersch • Dramaturgie: Maja Zimmermann • Appearance: Malu Thiersch • Technik/Licht: Ansgar Kluge
Gemeinsam mit ihrer langjährigen Weggefährtin Viviana Escalé untersucht die Choreographin Stephanie Thiersch mögliche und bekannte Formen weiblicher Selbstinszenierung. „Bruixa“ zeigt das persönliche Portrait einer Tänzerin am Ende der Bühnenkarriere. Spielerisch wechselt sie zwischen durchchoreographierten Ritualen, intimen Momenten des Zauderns und privatem Erzählen. Wie in einer Versuchsanordnung durchläuft die Performerin verschiedene Szenarien, in denen immer wieder neue Darstellungsweisen ausprobiert werden. Ihr Körper wird durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien zum Instrument zwischen Widerstand und Angleichung, Reproduktion und Erfindung.
Begleitet wird Viviana Escalé von der elfjährigen Malu am Schlagzeug. Aus zwei Generationen stammend bewegen sie sich auf unterschiedliche Weise und lassen heutige Aspekte des widerständigen weiblichen Körpers aufscheinen.
Für „MOVE!“ entwickelte die Compagnie eine Kurzversion des Stückes.
MOUVOIR/Stephanie Thiersch
bereichert seit 20 Jahren die internationale Tanzszene mit interdisziplinären Produktionen. Charakteristikum ihrer Stücke ist eine radikale Vielseitigkeit, die unterschiedliche Zugänge zum Publikum sucht. Exemplarisch steht dafür die 2016 entstandene, politisch motivierte Kunst-Manifestation „City Dance Köln“ nach Anna Halprin mit über 600 Akteur*innen und 10.000 mitwirkenden Bürger*innen. Alle Produktionen eint eine gesellschaftspolitische Fragestellung, die sich mit unserer Lebenssituation kritisch auseinandersetzt.
Neben “Bruixa” zählen zu den aktuellen Produktionen die Großproduktion “Bilderschlachten / Batailles d’Images” mit dem Orchester Les Siècles aus Paris und “Archipel” mit der Komponistin Brigitta Muntendorf und dem Architekten Sou Fujimoto, die bei der Ruhrtriennale 2020 Uraufführung feiern sollte. Eine Umsetzung im Jahr 2021 ist in Planung.
Aktuell erhält die Compagnie die Exzellenzförderung Tanz des Landes NRW.
Viviana Escalé ist Tänzerin, Dozentin und Choreographin im Community-ArtSetting. Sie studierte Tanztechnik und Choreographie am Institut del Teatre de Barcelona und hat einen Master of Arts der SRH Heidelberg für Tanz- und Bewegungstherapie. Ihre 25 Jahre andauernde Karriere als Tänzerin führte sie über feste zu freien Engagements.
www. mouvoir.de
Eine Koproduktion mit: tanzhaus nrw Düsseldorf. Kooperationspartner: Goethe Institut Madrid, Teatros del Canal Madrid, Orangerie – Theater im Volksgarten Köln, Freihandelszone Ensemblenetzwerk Köln. Gefördert durch: Fonds Darstellende Künste, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Kulturamt der Stadt Köln.
Im Anschluss Studiobühne II
Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY – Tanzfilmfestival Köln
Initiation
Polen 2017, 18 Min., Regie und Choreographie: Iwona Pasińska
Iwona Pasińska, eine der bedeutendsten Choreographinnen Polens, erforscht toxische Beziehungen und ungezügelte Ängste. Und sie hält damit den sozialen Problemen unserer Zeit einen Spiegel vor.
999
Litauen 2019, 4 Min., Regie: Luka Paulina Švėgždaitė
Luka Paulina Švėgždaitė aus Litauen filmte eine Boxmaschine, mit der junge Leute Hierarchien untereinander festlegen. Ein poetischer Film über Geschlechterrollen und Hierarchien.
CULTES
Frankreich 2019, 15 Min., Regie und Choreographie: (LA)HORDE
Ist es möglich in einer konsumorientierten Welt, in der Besitz nahezu heilig ist, so etwas wie eine spirituelle Erfahrung zu haben? Schafft es das Individuum, seine eigene subversive Erfahrung zu machen?
Im Anschluss Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
Samadhyana Company, Essen
BETRACHTUNG
Choreographie: Danilo Valpassos Cardoso • Tanz: Ching-Mei Huang, Danilo Valpassos Cardoso • Musikkomposition: Marco Girardin
Was spielt der Moment für eine Rolle, wenn wir uns das erste Mal, das letzte Mal oder immer wieder aufs Neue betrachten? Das Stück “BetrAchtung” konstruiert einen intimen Augenblick für Spontanes, Impulsives und Subjektives. Das Duo fasziniert mit einer sich komplett verausgabenden, getanzten Mann-Frau-Betrachtung, die mit den Mitteln von Gravitation und Zugkraft intensive Bilder und eindrückliche Bewegungen hervorbringt.
Für Danilo Valpassos Cardoso hat sich durch den Tod seiner Mutter eine weitere Bedeutungsebene über die Produktion gelegt. Das Stück spricht für ihn auch über die Betrachtung derer, die wir lieben und über den Prozess der Akzeptanz, wenn uns diese Menschen verlassen.
Nach seinem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird die Produktion erneut bei „MOVE!“ zu sehen sein.
Danilo Valpassos Cardoso begann im Alter von zwölf Jahren Breakdance zu lernen. Er studierte Jazz, Hip Hop und Ballett und arbeitete in Brasilien als Tänzer, bevor er von 2012 bis 2016 zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität der Künste, Essen, studierte.
2015 gründete er die Samadhyana Company.
Ching-Mei Huang, geboren in Taiwan, studierte von 2009 bis 2013 an der University of Taipei. 2011 gründete sie die experimentelle Tanzgruppe M-Studio. Die Initiative gab wichtige Anstöße, um die junge Tanzszene in Taiwan zu stärken und die Kunstform des zeitgenössischen Tanzes für ein breiteres Publikum zu öffnen. In der Funktion als Co- Leiterin, Choreographin und Tänzerin ist Huang Mitglied der Samadhyana Company. 2016 schloss sie an der Folkwang Universität der Künste ihr zweites Bachelorstudium ab.
www.samadhyana.com
Im Anschluss Studiobühne II
Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY – Tanzfilmfestival Köln
Outside In
Schweden 2010, 10 Min., Regie und Choreographie: Tove Skeidsvoll und Petrus Sjövik
Cecilia tanzt durch einen Wald. Plötzlich fühlt sie sich umzingelt. Der Wald ist nicht das, was er zu sein scheint. Sie muss ihren eigenen Weg finden.
Approaching a paddle
Deutschland 2015, 3 Min., Regie und Choreographie: Sebastian Gimmel und Homai Toyoda
Eine junge Frau, perfekt für einen Regentag gekleidet, erkundet ihre Umgebung auf einem leeren Parkplatz. Zwischen Pfützen entwickelt sie einen spielerischen Tanz. Sie driftet in eine innere Welt, an einen magischen Ort, der ihre Gummistiefel zum Leben erweckt.
Henk
Niederlande 2018, 7 Min., Regie: Sergio Gridelli, Choreographie: Andreas Denk und Josephine van Rheenen
Henk führt ein eigenwilliges, exzentrisches Leben. Als eine junge Frau unerwartet in seine Welt eindringt, wird er gezwungen, sich der Konfrontation zu stellen.