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Reinhild Hoffmann inszeniert am Opernhaus Bonn

EIN BRIEF | CHRISTUS AM ÖLBERGE

EIN BRIEF
Manfred Trojahn (*1949)
Eine reflexive Szene
Text von Hugo von Hofmannsthal

CHRISTUS AM ÖLBERGE
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Oratorium op. 85

– Mit deutschen und englischen Übertiteln –

Reinhild Hoffmann, Ikone des Deutschen Tanztheaters, inszeniert an der Bonner Oper – PREMIERE: 08.02.

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Eines der ersten größeren Werke, das Beethoven nach der Erkenntnis seiner Ertaubung zur Uraufführung brachte, war das Oratorium Christus am Ölberge op. 85, das am 5. April 1803 im Theater an der Wien herauskam. Die Form des Oratoriums war gewählt worden, weil Beethoven am Hause festangestellter Komponist war, aber in der Karwoche keine Opern zur Aufführung kommen durften. So mag man annehmen, dass vielleicht theatrale Ideen zugrunde lagen. Dieser Umstand allein ist schon hinlänglich, um eine Befragung auf der Opernbühne vorzunehmen. Dem kurz zuvor entstandenen Heiligenstädter Testament ähnlich ist der (fiktive) Brief des Lord Chandos an Francis Bacon von Hofmannsthal, in dem ein junger Dichter sich an seinen Mentor wendet und davon spricht, dass er von Zweifeln geplagt wird, ob er zu den Leistungen noch imstande ist, die nach den frühen Publikationen von ihm erwartet werden. Manfred Trojahn, einer der auch international renommiertesten deutschen Komponisten der Gegenwart, der z. B. mit ENRICO oder OREST wesentliche Beiträge zum Musiktheater geliefert hat, wird auf der Grundlage des letztgenannten Textes einen Prolog zu einer szenischen Aufführung von Christus am Ölberge komponieren, die den Schaffenshintergrund aus Zweifel und Verzweiflung an den Beginn stellt und damit das rein Stoffliche des Oratoriums aus seiner Plakativität löst. Die Kombination des bekannten Hofmannsthal- Textes mit der biografischen Situation des Schöpfers von Christus am Ölberge op. 85 zur Entstehungszeit eröffnet auch neue biografische Perspektiven auf diesen einschneidenden Lebensabschnitt Beethovens. Die Choreografin Reinhild Hoffmann ist die Regisseurin für das Projekt EIN BRIEF / CHRISTUS AM ÖLBERGE, deren innovative Sicht auf Stoffe in Einheit mit einer unverwechselbaren szenischen Sprache dem Abend einen außerordentlichen künstlerischen Rang verleihen wird.

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