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TWO FOR THE SHOW

ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY EXTENDED CHOREOGRAPHER’S CUT

Von Richard Siegal / Ballet of Difference am Schauspiel Köln

Choreografie: Richard Siegal

LIVE-STREAM – Premiere: 24.April 19:30 Uhr – weitere LIVE STREAMS: 25.4.; 18 Uhr, sowie 30.4. und 2.5. um 20 Uhr

Aus dem Netz, für das Netz. Richard Siegal hat seine selbstreflexive Online-Performance ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY um neue Choreografien und Szenen sowie eine neue 25-minütige und auf Spitze getanzte Eingangssequenz erweitert. Mehr noch: Zu dem mitreißenden Soundtrack von Lorenzo Bianchi-Hoesch treten neue an Video-Games geschulten Sounds des Komponisten Markus Popp. Es gibt eine Reihe neuer schillernder Kostüme von Flora Miranda und sogar ein neues Bühnenbild das Siegal gemeinsam mit dem Lichtdesigner Matthias Singer erarbeitet hat. In einem beeindruckenden neuen Bühnenbild, das den Irrungen und Wirrungen der letzten Monate genauso Ausdruck zu verleihen scheint wie einer zyklischen Ordnung des Kosmos, versteht sich vor allem der 25minütige, auf Spitze getanzte erste Teil des Abends  als Hommage an den Tanz, die Künste und die menschliche Begegnung. Und auch wenn der gesellschaftliche Aufruhr, unsere kollektiven Ungewissheiten und Ängste des letzten Jahres in den musikalischen Kompositionen nachhallen, so finden sich dort auch unsere Hoffnungen und Wünsche wieder.  Inmitten eines audiovisuellen Sturms vermessen die Tänzer*innen von BOD Zeit und Raum mit Präzision und heldenhafter Eleganz, und schaffen damit Hoffnung auf ein besseres Morgen. Diese Welt-Premiere von TWO FOR THE SHOW – ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY (EXTENDED CHOREOGRAPHER’S CUT) ist das Licht am Ende des Tunnels.

Auf dieser Ebene verbindet sich der erweiterte CHOREOGRAPHER’S CUT organisch mit seinem Vorgänger zu einer rein für den virtuellen Raum konzipierten, interaktiven Inszenierung, die weltweit zur gleichen Zeit erlebt werden kann. Es geht um Gemeinschaft und Identitäten, ideelle und monetäre Werte im virtuellen Raum, um den Social Media Kapitalismus und nicht zuletzt um die digitale Einsamkeit unserer Zeit. Die Online-Besucher*innen können sich zwischen verschiedenen Live-Streams wie durch Räume in einem Gebäude bewegen und sind eingeladen, den Verlauf der Aufführung mit zu beeinflussen.

Auch wenn der Abend für das Digitale produziert wurde, bleibt eine Sehnsucht. Nach den langen Monaten der pandemiebedingten Einschränkungen erscheint der Ausblick auf eine Aufführung, die gemeinsam mit einem anwesenden Publikum durchlebt wird, wie ein unwirkliches und sehr kostbares Geschenk. Aber ob sich das wirklich einlösen wird steht in den Sternen. Wir hoffen, dass wenigstens ein kleines Publikum für die Live-Aufführung ins Theater kommen kann. So erlebt das Live-Publikum den Blick hinter die Kulissen einer Live-Übertragung, bei der Tänzer, Kameras und Live-Regie zu einer großen Choreografie.

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