ÀGUA VON PINA BAUSCH IM WUPPERTALER OPERNHAUS

Eindrücke von Klaus Dilger

 

Wer am Anfang der Woche die Begegnung mit Peter Pabst in der Bundeskunsthalle Bonn in den Dienstagsgesprächen miterleben durfte, hatte in ÁGUA reichhaltig Gelegenheit, auch in die Bühnen des Künstlers einzutauchen, der für die grosse Choreographin seit 1980, bis auf zwei Ausnahmen, alle “Welten” sichtbar werden liess, die Bausch und ihre Tänzer, oft auch auf ihren langen Recherchereisen, kreiert hatten.

SOEBEN ZU ENDE GEGANGEN: ÀGUA

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Passend zu einem Frühlingstag. der selbst Wuppertal, wo es angeblich am häufigsten regnet in der Republik, Sonne pur und frühsommerliche Temperaturen bescherte und den jeder, der auch nur irgendwie konnte, im Freien verbrachte, schwebte in und um das Opernhaus an Schwebebahn und Wupper ein Flair von brasilianischem „laisser faire“ und „savoir vivre“.

Es ist das wohl unbeschwerteste Stück im Oeuvre von Pina Bausch.

Augenzwinkernd und warmherzig, humorvoll und mitreissend zugleich. Es ist eine Hommage an diese, für Europäer fast unglaubliche, ja beinahe schon provozierende, Gelassenheit, die im nächsten Moment bereits in geschmeidige und doch ungeheuer energiegeladene Tanzeruptionen münden kann.

Wundervolle Bilder, nicht nur in den Videoprojektionen, verleihen der Produktion eine bezaubernde Lyrik, gefolgt und kontrastiert von atemberaubender Energie und Tempo in den zahlreichen Sequenzen, in denen sich das Ensemble tanzend dieser Lebensfreude ergibt.

Noch in den kommenden drei Tagen in der Wuppertaler Oper – natürlich seit Langem ausverkauft und nur mit viel Glück noch Rückläuferkarten an der Abendkasse. Weitere Gedanken und Informationen zum Stück auf TANZweb.org.

21., 22. und 23.April um 19:30 Uhr und am 24.April um 18 Uhr im Opernhaus Wuppertal