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Ballett Dortmund präsentiert Mauro Bigonzettis Meisterwerk ALICE

Premiere am 10. Februar 2018 – weitere Aufführungen: 16. und 22.Februar jeweils 19:30 Uhr, sowie 2., 9., 21. und 31.März, jeweils 19:30 Uhr und am 18.März um 18:00 Uhr

 

Am Samstag, 10. Februar 2018, findet die Premiere von Mauro Bigonzettis Choreografie ALICE  um 19.30 Uhr im Opernhaus Dortmund statt.  Der italienische Starchoreograf Mauro Bigonzetti, lange Zeit Leiter des wegweisenden Atterballetto, ist ein Ausnahmekünstler der Ballettwelt. In seinen Arbeiten betreten die Tänzer mit nahezu jedem Schritt Neuland, und jede Bewegung stößt für das Publikum Türen zu immer fantastischeren Räumen der Bewegungskunst auf.

Eigentlich hieß er Charles Lutwidge Dodgson, war Mathematiker und Diakon der anglikanischen Kirche. Bekannter wurde er unter dem Namen Lewis Carroll als Verfasser des Klassikers ALICE IM WUNDERLAND.  Während eines Bootsausflugs im Juni 1862 ersann er eine merkwürdige Geschichte: Einem Mädchen erscheint ein weißes sprechendes Kaninchen. Es folgt ihm in die Welt hinter den Spiegeln. Dort erwartet sie das Reich der Herzkönigin, in dem merkwürdige Wesen leben: eine Raupe raucht Wasserpfeife, ein verrückter Hutmacher, bei dem immer „Teatime“ ist, eine Grinsekatze, die skurrilen Zwillinge Zwiddeldum und Zwiddeldei und Menschen, die wie Spielkarten aussehen. Immerzu ertönt der markerschütternde Ruf der Herzkönigin: „Kopf ab!“ Und der ganze Hofstaat erzittert…

ALICE IM WUNDERLAND war es über Nacht ein sensationeller Erfolg, jenem von Tolkiens „Herr der Ringe“, Michael Endes „Unendlicher Geschichte“ oder „Harry Potter“ vergleichbar. Der junge Oscar Wilde war ebenso Fan der fantastischen Abenteuer eines kleinen Mädchens in Absurdistan wie die britische Königin Victoria. In der seltsamen Welt hinter den Spiegeln sind alle Konventionen und Gesetzmäßigkeiten der realen Welt aus den Angeln gehoben. Raum und Zeit geraten ins Wanken. Wie auf einem imaginären Schachbrett spielt die Wirklichkeit mit sich selbst.

Mauro Bigonzetti interessiert neben dem Fantastischen vor allem der Hintersinn der Story, das Beunruhigende und Gefährliche einer Welt, in der die Gesetzmäßigkeiten der Realität keine Gültigkeit mehr haben. Alice ist kein verniedlichtes Mädchen im Disney-Wunderland, sondern wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Traum. Es muss sich mit den fremden und unverständlichen Regeln des Traumreiches erst vertraut machen, mit den ständigen Veränderungen seiner Körpergröße – dem Erwachsenwerden – klarkommen. „So ist das Leben“, meint Bigonzetti. „Nichts ist sicher – weder in uns drin noch um uns herum. Aber in diesem Punkt können wir von Alice lernen: Sie bleibt unverzagt, offen, neugierig.“

Für die Musik zu dieser fulminanten Kreation arbeitete Bigonzetti mit der italienischen Musiker-Gruppe ASSURD zusammen, die bereits für seine Kreation „Cantata“ den „Soundtrack“ lieferte.
Bigonzetti: „Ich mag Kontraste in meiner Arbeit. Das ist einer der Gründe, warum ich mich für volkstümliche Musik  entschieden habe. Man kann sich kaum einen größeren Kontrast zwischen der angelsächsischen Geschichte von der kleinen Alice und der ursprünglichen Musik aus dem Süden Italiens vorstellen.“

Karten sind an der Tageskasse im Opernhaus, telefonisch unter 0231/50 27 222 oder auf www.theaterdo.de erhältlich.

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