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MOVE! CocoonDance – Bonn – Premiere – RECAPTCHA
13. November 2020 @ 17:30 - 19:30
13.11. Freitag • 17.30 Uhr und 20.30 Uhr
Ein Abend: Zweimal Tanz! Fünf Kurzfilme! Zu zwei Uhrzeiten!
Mit CocoonDance, Bonn, und Overhead Project, Köln
Eintritt: € 13,– / erm. € 7,50
Kartenreservierung ab 21. September beim Kulturbüro der Stadt Krefeld:
telefonisch unter 02151/864848, online unter www.krefeld.de/kartenreservierung, per Mail an kultur@krefeld.de
Die Abendkasse öffnet jeweils 30 Minuten vor der Vorstellung: um 17 Uhr und um 20 Uhr.
Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
CocoonDance, Bonn
Premiere
RECAPTCHA
Choreographie und Regie: Rafaële Giovanola, Martina De Dominicis • Tanz: Martina De Dominicis • Licht, Raum und Sound: Gregor Glokowski • Dramaturgie: Rainald Endraß
Der Mensch – die Krone der Schöpfung? Edelmütiges vernunftbegabtes Wesen? Oder doch nur die anatomische Grundordnung von Muskeln, Sehnen, Knochen, bei der der Kopf die Oberhand zum aufrechten Gang über die Glieder behält? Folgt man den letzten Stücken von
CocoonDance stecken jedoch noch ganz andere Kreaturen im Menschen: gespenstische, tierische und anthropomorphe Wesen, Artefakte, Zwitterwesen aus Beseeltem und Unbeseeltem, aus menschlichem Organismus und Maschine. Und diese anderen Kreaturen brechen sich mit jedem neuen Stück Bahn, das das Ensemble derzeit choreographiert.
Mit ihrer Uraufführung „reCAPTCHA“ für das diesjährige Festival „MOVE!“ setzt CocoonDance seine dekonstruierenden Körperinszenierungen und die Suche nach dem noch „ungedachten“ Körper fort. Das Solo untersucht die schmale Grenze der Wahrnehmung zwischen diesen androiden Wesen und uns, zwischen Objekt und Lebewesen. Mit ihren quasimenschlichen Ersatzkörpern, frei von geschlechtlichen, ethnischen und gesellschaftlichen Einschreibungen und Stereotypen, stellt CocoonDance die zeitgemäße Frage, was das Menschsein eigentlich ausmacht.
CocoonDance wurde im Jahr 2000 von der Choreographin Rafaële Giovanola und dem Dramaturgen Rainald Endraß gegründet. Über 40 abendfüllende Produktionen hat die Compagnie seitdem erschaffen und tourt weltweit. 2020 war sie bereits zum zweiten Mal zur Tanzplattform Deutschland eingeladen. Die Compagnie erhält die Spitzenförderung Tanz des Landes NRW. Ihre nachdrücklichen Produktionen zeichnen sich durch eine beeindruckende Vielgestaltigkeit aus. Erstmalig war CocoonDance 2002 in der Fabrik Heeder zu Gast. „reCAPTCHA“ ist die 14. Produktion, die das Bonner Ensemble in Krefeld vorstellt.
Eine Koproduktion mit: Kulturbüro der Stadt Krefeld. Gefördert durch: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Bundesstadt Bonn.
Im Anschluss Studiobühne II
Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY – Tanzfilmfestival Köln
This is a Chicken Coop
China 2016, 17 Min., Regie und Choreographie: Ergao Dance Produktion Group
Stellen Sie sich vor: Die Menschen kehren zu ihrem Ursprungszustand zurück und konventionelle Regeln gelten nicht mehr. Stellen Sie sich vor: Menschen würden objektiviert und die nächste dominierende Spezies hätte ein vollkommen anderes Sozialsystem. Wie würde diese Welt aussehen?
We no longer wait for the barbarians
Italien 2016, 8 Min., Regie: Alain El Sakhawi, Choreographie: QBR Collective
Sie sind schon in uns. Sie kleiden, verfolgen und faszinieren uns. Wir sind sie. Und als allererster Morgen der Welt mit freiem Körper und freier Seele: Würden wir uns trauen? Würden wir die prometheischen Träume aufgeben können?
Son du Serpent
Benin/ Niederlande 2015, 11 Min., Regie: Tami Ravid
In der Manier eines Road-Movies wird die Geschichte eines modernen afrikanischen Mannes erzählt, der verzweifelt nach seiner verschwundenen Frau sucht. Voller Sehnsucht nach seiner Geliebten verirrt er sich in einer übernatürlichen Realität, im Bewusstsein, dass er sie möglicherweise an diese unsichtbare Welt verloren hat.
Im Anschluss Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
Overhead Project, Köln
CIRCULAR VERTIGO
Eine circus-choreographische Recherche
Künstlerische Leitung, Choreographie und Konzept: Tim Behren • Kreation und Performance: Mijin Kim • Recherche und Kreation: Breno Caetano • Lichtdesign und dramaturgische Begleitung: Charlotte Ducousso • Musik/Sound und dramaturgische Begleitung: Simon Bauer
Die Kreationen von Overhead Project basieren auf einer über Jahre entwickelten interdisziplinären Arbeit. Daraus entstand ein spezifisches Körperlichkeits- und Bewegungsvokabular, entwickelt mit Performer*innen aus den Sparten zeitgenössischer Circus und Tanz – eine Zusammenarbeit, die auf das Zusammenspiel der Körper angewiesen ist: das körperliche Vertrauen ineinander, aber auch die Abhängigkeit voneinander. Wie aber sieht diese Arbeit aus, wenn es auf der Bühne nur noch einen Körper gibt?
„Circular Vertigo“ ist eine work-in-progress-Präsentation mit dem Thema der Abwesenheit des Gegenübers. In dieser Kollaboration knüpfen der Circus-Choreograph Tim Behren und die Tänzerin Mijin Kim an Szenen aus bestehenden Produktionen wie „Surround“ und „My Body is Your Body“ an und erarbeiten eine Vorstudie für ein Solo, das sich auf das Zusammenspiel von Körper und sich bewegenden Objekten konzentriert.
Overhead Project besteht seit 2008 und wird von Tim Behren, in enger Zusammenarbeit mit seinen langjährigen Kollaborateuren Charlotte Ducousso und Simon Bauer, künstlerisch geleitet. Tim Behren wurde – zusammen mit seinem damaligen Arbeitspartner Florian Patschovsky – an der Ecole Supérieure des Arts du Cirque, Brüssel, zum Akrobaten ausgebildet und kam als Spartenquereinsteiger zum zeitgenössischen Tanz. Er arbeitet heute als Choreograph, Circusdramaturg und Kurator. Die Produktionen der Compagnie, die aktuell die Spitzenförderung Tanz des Landes NRW erhält, wurden zahlreich ausgezeichnet. Seit 2017 werden Stücke zur Produktionstrilogie “#Geometrie und Politik“ entwickelt. Und seit 2019 initiiert die Compagnie im Rahmen der TANZPAKT Stadt-Land-Bund Exzellenzförderung außerdem das interdisziplinäre Projekt „CircusDanceFestival” in Köln.
Eine Produktion im Rahmen des Reload-Stipendiums der Kulturstiftung des Bundes. Die Kulturstiftung des Bundes wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Unterstützt durch: Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim, und TPZAK, Köln.
Overhead Project wird u.a. gefördert durch die Spitzenförderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im Anschluss Studiobühne II
Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY – Tanzfilmfestival Köln
Vanishing Points
Kanada 2014, 6 Min., Regie: Marites Carino, Choreographie: Tentacle Tribe
Zwei Hip-Hop-Tänzer stoßen in den Straßen von Montreal aufeinander – eine flüchtige Begegnung, die von einer intimen Synchronizität geprägt ist.
SISTERS
Niederlande 2018, 15 Min., Regie: Daphne Lucker, Choreographie: Emma Evelein
Drei Schwestern wachsen in einer zerrütteten Familie auf. Sie sind aufeinander angewiesen und überleben nur, wenn sie zusammenhalten. Aber ist ihre innige Verbindung stark genug, um in dieser düsteren Umgebung zu bestehen?