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MOVE! merighi | mercy company – Wuppertal – ENGEL UND DÄMONEN
7. November 2020 @ 17:30 - 19:30
07.11. Samstag • 17.30 Uhr und 20.30 Uhr
Ein Abend: Zweimal Tanz! Fünf Kurzfilme! Zu zwei Uhrzeiten!
Mit der Kompanie merighi I mercy, Wuppertal, und Kristóf Szabó / F.A.C.E. – Visual Performing Arts, Köln
Eintritt: € 13,– / erm. € 7,50
Kartenreservierung ab 21. September beim Kulturbüro der Stadt Krefeld:
telefonisch unter 02151/864848, online unter www.krefeld.de/kartenreservierung,
per Mail an kultur@krefeld.de
Die Abendkasse öffnet jeweils 30 Minuten vor der Vorstellung: um 17 Uhr und um 20 Uhr.
Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
Kompanie merighi I mercy, Wuppertal
ENGEL & DÄMONEN
Short NOT.ice #2
Eine Produktion in Zusammenarbeit mit Juan Carlos Lerida
Konzept, Choreographie und Tanz: Pascal Merighi • Choreographie und Tanz: Juan Carlos Lerida • Künstlerische Mitarbeit: Thusnelda Mercy • Komposition und Sound-Design: Mikel R. Nieto • Texte: Juan Carlos Lerida, Pascal Merighi • Licht: Tom Haarmann
Radikaler Flamencotanz trifft auf Bausch’schen Expressionismus. „Engel & Dämonen” entstand unter dem Zeichen der Versöhnung von Gegensätzlichkeiten: schwarz und weiß, gut und böse, konkret und abstrakt. Eine feine Gratwanderung, bei der Grenzen verwischen. Zwei Gegenwartsströmungen nähern sich auf der Suche nach einer gemeinsam verständlichen Körpersprache. Ständiges Thema dabei: die Angst vor dem Fremden, der Versuch, sich zu verständigen und die Relativierung der Andersartigkeit durch Annäherung. Die Frage, was die Grenzen des Menschen sind, beschäftigen seit jeher die Kunst, die Religion, die Philosophie, die Wissenschaft, die Politik, die Wirtschaft – und auch den Tanz. Der ästhetische „Flügelspann“ ist der performative Austausch zwischen dem Avantgarde-Flamenco Tänzer Juan Carlos Lérida und dem französischen Tänzer Pascal Merighi.
Unter „Short NOT.ice – eine Serie“ entwickeln eingeladene Künstler*innen jeweils innerhalb von max. zehn Tagen im Dialog mit Pascal Merighi Kreationen, die von der Stimmung des politischen Augenblicks geprägt sind. Erstmalig im Oktober 2019 realisiert, findet dieses Format nun seine Fortsetzung.
Thusnelda Mercy und Pascal Merighi betrachten den Körper als eine Art Sprachrohr, das auf einer abstrakten, tänzerischen Ebene Antworten geben kann. Die Zusammenarbeit mit Künstler*innen aller Genres bildet die treibende Kraft für ihre Inspiration und Kreativität. Als langjährige Mitglieder des Tanztheaters sind sie einerseits geprägt von dem weltberühmten Stil Pina Bauschs. Andererseits gilt ihr Interesse aber auch der experimentellen Weiterentwicklung des zeitgenössischen Tanzes. merighi | mercy, die seit 2014 gemeinsam Produktionen entwickeln und 2017 ihre eigene Compagnie gründeten, arbeiten mit namhaften Künstler*innen aus der ganzen Welt zusammen und touren international.
Juan Carlos Lérida ist Professor für Flamenco, zeitgenössischen Tanz und Komposition am Institut de Teatre in Barcelona und lehrt Improvisation und Komposition für Flamenco in ganz Europa. Er gilt heute als Vertreter des Neuen Flamenco.
Eine Koproduktion mit: Prinz Regent Theater Bochum.
Im Anschluss Studiobühne II
Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY – Tanzfilmfestival Köln
Blowing up the Meridian
Südafrika 2012, 4 Min., Regie: William Kentridge und Catherine Meyburgh, Choreographie und Tanz: Dada Masilo
Der Film wurde für eine Installation für die Documenta 13 in Kassel entworfen und ist Teil einer Installation aus fünf Projektionen und einer „Elefanten”-Skulptur.
Reycled Movement
Kenia 2015, 4 Min., Regie und Choreographie: Bo Lee
Können unsere vergessenen Erinnerungen wieder aufleben? Sollen wir unsere verloren gegangenen Bewegungen wieder aufgreifen? Können wir uns unsere verlassene Welt wieder zu eigen machen?
Mcheza Ngoma
Deutschland/ Tansania 2020, 29 Min., Regie: Michael Maurissens
Der neue Dokumentarfilm von Michael Maurissens untersucht die Beziehung zwischen traditionellem und zeitgenössischem Tanz in Ostafrika. Gedreht im Rahmen des Haba na Haba Traditional and Contemporary Dance Festivals, untersucht der Film die Bedeutung des Tanzes in Tansania.
Im Anschluss Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
Kristóf Szabó / F.A.C.E. – Visual Performing Arts, Köln
WAITING FOR MEDUSA
Intermediales Tanztheater
Konzept, Regie, Choreographie, Stage-Set und Kostüm: Kristóf Szabó • Choreographie, Tanz und Kostüm: Adrián Castelló • Video- und Projection-Art: Ivó Kovács • Electronic Sound-Landscapes: Xesús Valle, @c • O-Ton-Sound-Bearbeitung: Christian Polenzky • Licht: Jan Wiesbrock, Kristóf Szabó
WAITING FOR MEDUSA tanzt die Wahrheit über das Haupthaar der Schreckensgestalt der antiken Literatur. Medusa und ihr Superkraft-Haar werden zum Symbol für die Verbindung von Souveränität und Sinnlichkeit. Schafft es Medusa zum Friseur? Oder kommt die Frau, die über sich selbst bestimmt und ihre wilde Haar-Sinnlichkeit nicht verhüllt, dort nie an? Bleibt sie verfolgt, unterdrückt, entrechtet und bedroht? Der antike Text, verwoben mit der Geschichte der gleichnamigen Marvel-Superheldin, getanzt zu Electronic Sound-Art, mit Video-Projektion und Choreographie: ein mehr-sinniges Tanztheatererlebnis.
Mit WAITING FOR MEDUSA hat die Compagnie ihre Produktion “Hairy! Der maskierte Friseur” für das diesjährige „MOVE!“ neu arrangiert.
Die Compagnie zeigt ein politisches, gesellschaftskritisches Tanztheaterstück, in dem es dem tief verwurzelten Erbe der Verteufelung, Verurteilung und Verfolgung der Frau nachgeht. Einer Frau, deren Souveränität sich auch darin ausdrückt, dass sie über ihre erotische Macht selbst bestimmt. Medusa wartet nicht.
F.A.C.E. Visual Performing Arts, von Kristóf Szabó 2012 gegründet, verbindet Visuelle Kunst und Performing Arts. Im intermedialen Erforschen begreift die Compagnie den Körper als Teil der Welt, die als MitWelt und nicht als UmWelt bezeichnet wird. Intermediales Inszenieren beschreibt den gezielten Medienwechsel oder die Gleichzeitigkeit verschiedener Ausdrucksformen, z. B. Bild und Ton, Sprache und Musik, Tanz und Theater. In seinen Produktionen geht das Ensemble den Beziehungen zwischen Ausdrucksformen und Medien nach, den Möglichkeiten ästhetischer Kopplungen oder Brüchen. Es ist auf nationalen und internationalen Tanz- und Theaterfestivals zu Gast.
www.faceensemble.wordpress.com
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, RheinEnergieStiftung Kultur. Unterstützt von: Orangerie – Theater im Volksgarten, Köln.
Im Anschluss Studiobühne II
Ein Tanzfilmprogramm von MOOVY – Tanzfilmfestival Köln
Gatha
China 2017, 16 Min., Regie und Choreographie: Chenglong Tang
Gatha erzählt die Geschichte von zwei tibetanischen Brüdern, die eine religiöse Pilgerreise durch das mystische Tibet unternehmen.
MOVE
Kanada 2017, 4 Min., Regie: Marlene Millar, Choreographie: Sandy Silva
In einem auf dem Gleis wartenden Triebwagen versammeln sich neun Tänzer*innen und Sänger*innen und interpretieren gefühlvoll den traditionellen amerikanischen Song „You Gotta Move“ – begleitet von Body-Percussion. Erinnerungen an Vergangenes und Träume von Zukünftigem führt sie zusammen.