Marina Abramović hält erste Pina Bausch Gastprofessur

Presseinformation zum Auftakt ihrer Arbeit an der Folkwang Universität der Künste

PRESSEMELDUNG

International renommierte Performance-Künstlerin Marina Abramović startet ihre Arbeit an der Folkwang Universität der Künste Auftakt zur ersten Pina Bausch Gastprofessur mit dem Free Interdisciplinary Performance Laboratory für 27 Folkwang Studierende

Am vergangenen Montag, den 14.November,  fand der Auftakt zum Free Interdisciplinary Performance Laboratory (FIPL) mit der prominenten Performance-Künstlerin Marina Abramović am Essen-Werdener Campus der Folkwang Universität der Künste statt. In einem Pressegespräch stellte Abramović die für das Akademische Jahr 2022/23 geplanten Workshop-Phasen vor. Anwesend waren die 27 Teilnehmer*innen des FIPL – internationale Studierende aller Folkwang Disziplinen Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft – sowie Wegbereiter*innen und Förder*innen der neuen Gastprofessur aus Politik und Kultur. Auf dem Podium sprachen neben Marina Abramović der Gründer und Vorsitzende der Pina Bausch Foundation Salomon Bausch und Folkwang Rektor Prof. Dr. Andreas Jacob.

Zum Wintersemester 2022/23 hat die Folkwang Universität der Künste mit Mitteln der Landesregierung NRW die neue Pina Bausch Professur eingerichtet – benannt nach der weltberühmten Folkwang Alumna Pina Bausch und in Zusammenarbeit mit der Pina Bausch Foundation. Weitere Unterstützung erfährt die Arbeit der ersten Professur durch eine finanzielle Förderung der Kunststiftung NRW.

Die Pina Bausch Professur schafft die Möglichkeit, international herausragende Künstler*innen aus allen Disziplinen als Gastprofessor*innen für jeweils ein Jahr an die Folkwang Universität der Künste zu berufen. Hier können sie gemeinsam mit den Studierenden neue Arbeitsweisen entwickeln sowie ein alle Grenzen überschreitendes Denken und Forschen umsetzen. Zum Start der neuen Professur ist es gelungen, die international renommierte Performance- Künstlerin Marina Abramović als erste Gastprofessorin zu gewinnen.

In vier Workshop-Phasen an verschiedenen Orten arbeitet Marina Abramović mit 27 ausgewählten Folkwang Studierenden, darunter Sänger*innen, Tänzer*innen, Designer*innen, Fotograf*innen, Schauspieler*innen, Regisseur*innen und Komponist*innen. Die Klasse entwickelt Ideen und kreiert individuelle und gemeinsame Performances. In der dritten Arbeitsphase nehmen die Studierenden an dem von Abramović entwickelten „Cleaning the House“-Workshop teil. Hierbei werden sie durch eine Reihe von Übungen geführt, die die eigene Fokussierung, Ausdauer und Konzentration verbessern. Diese Art von Vorbereitung beschreibt Marina Abramović als einen kompletten inneren Reset, der das gemeinsame kreative Abschlussprojekt fördert. Die öffentliche Präsentation der Arbeit ist für den Juli 2023 geplant.

Die Idee zur Pina Bausch Professur ist aus einer jahrzehntelangen Verbindung und künstlerischen Zusammenarbeit zwischen dem Tanztheater Wuppertal, der Pina Bausch Foundation, der Folkwang Universität der Künste und mit Perspektive auf das im Aufbau befindliche Pina Bausch Zentrum entstanden. Für den interdisziplinären Ansatz der Professur stehen gleichermaßen die Tradition und Philosophie der Folkwang Universität der Künste wie der Name von Pina Bausch, die die Tanz- und Theaterkultur des 20. Jahrhunderts nachhaltig mitbestimmt hat und die Künste, nicht zuletzt durch die Perspektive auf den Körper, bis zum heutigen Tag beeinflusst. Es geht jedoch nicht um eine Beschäftigung mit ihrem Werk oder ihrer Person. Vielmehr ermöglicht die Pina Bausch Professur Künstler*innen aller Sparten eine freie Wahl ihrer Themen und Aufgaben. Beginnend mit Marina Abramović liegt der Fokus dabei auf der Transdisziplinarität, dem künstlerischen Mut und gesellschaftlichen Engagement herausragender Künstler*innen.

Die Pina Bausch Professur wird ermöglicht vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die erste Professur erhält eine Sonderförderung von der Kunststiftung NRW

Pressegespräch-Marina-Abramović-Folkwang-Universität-der-Künste-Hochf-c-Gustav-Glas

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