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VOLLMOND von Pina Bausch
17. November 2022 @ 19:30 - 22:00
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am 18. November 2022
Eine Veranstaltung um 19:30 Uhr am 19. November 2022
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 20. November 2022
VOLLMOND von Pina Bausch
Wiederaufnahme im Opernhaus Wuppertal
Das Fazit in 2018
Man muss nicht dabei gewesen sein, um sicher zu wissen, dass das Publikum diese Premiere der Wiederaufnahme aus dem Jahr 2006, einem der späten Hauptwerke von Pina Bausch, mit „Standing Ovations“ gefeiert hat. Pina Bausch’s Werk lebt und das ihrer künstlerischen Wegbegleiter ebenso. Peter Pabst schuf mit seiner ebenso schlichten, wie imposanten Szenerie, einem gewaltigen, zumeist wie von Mondschein illuminierten Fels auf dem hinteren Teil der Bühne, die Dimensionen für den Tanz. Ein tiefdunkler Wasserfluss, der ihn, wie es scheint, in hunderttausenden von Jahren ausgehöhlt hat, durchfliesst diesen nun und macht ihn zum Tor in eine andere Welt. Pabst und Bausch schufen mit ihren kongenialen Werken ein zeitloses, weil Zeiten überdauerndes Werk. An und auf diesem Bühnenbild können die Tänzerinnen und Tänzer ihre Gefühlswelten austoben. An ihm kann sich das Wasser, als komplementäres Element des Mondes, krachend, berstend und in kleinsten Teilen der Gravitation trotzend und mit ihr spielend, entladen und sich als Bilder in Seele und Bewusstsein der Zuschauer einschreiben… So das Fazit im Jahr 2018.
Nur vier Jahre später sind acht von zwölf Tänzerinnen und Tänzer, die das Stück in 2006 mit gestaltet haben, nicht mehr dabei. Bei der Wiederaufnahme in 2018 konnten wir dankenswerter Weise die Uraufführungsbesprechung von Norbert Servos, zu dem Zeitpunkt gültig ohne „wenn“ und „aber“, veröffentlichen.
Das Fazit 2018 wäre heute nicht mehr gültig
Norbert Servos konstatierte…
„…Die Durchschwimmerin der Kontraste
Doch von Anfang an achtet die Choreografin diesmal auf harte Gegenthemen. Umarmungen umklammern derart verzweifelt den Partner, dass sie nicht mehr zu lösen sind. Ditta Miranda Jasjfi schlägt sich brutal mit der Faust ein Lachen aus dem Bauch, dann wieder tanzt sie ein berückend schönes Solo, zart und vorsichtig balancierend zwischen Hingabe und Verwirrung. Einmal mehr ist es in «Vollmond» die meisterhafte Kunst der Kontrastierung, die Pina Bausch beeindruckend inszeniert. Wenn am Ende des ersten Teils alle den flachen Graben durchschwimmen wie Reptilien, spürt man, was das Tanztheater zu leisten imstande ist: Es verführt in Zwischenreiche, die von archaischer Vorzeit und zugleich von hier und heute berichten….“ HIER geht es zum gesamten Artikel
Was Heute noch Gültigkeit hat…
wird Martina Burandt, Kulturjournalistin und Schriftstellerin aus Bremen, für TANZweb.org, mit dem frischen Blick der „Erstseherin“ von VOLLMOND, am kommenden Montag in ihrer Nachtbesprechung der heutigen Vorstellung mit uns teilen.