„SIEBENUNDDREISSIG GRAD“

Premiere: 6./7. Juli 2012, 20 Uhr

Choreographie:
Janina Bobrowski & Melanie Müller
in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen

Tanz:
Arielle Chauvel-Lévy, Anika Bendel, Janina Bobrowski und Melanie Müller

37° ist das neugeformte Kollektiv aus den vier in Berlin und Köln lebenden Tänzerinnen Arielle Chauvel- Lévy, Melanie Müller, Janina Bobrowski und Anika Bendel.
Arielle Chauvel- Lévy und Melanie Müller realisieren seit September 2011 ihre choreographischen Arbeiten unter dem Namen Nous2. Gemeinsam mit Janina Bobrowski und Anika Bendel gründeten sie das offene Kollektiv 37°.
Ihre verschiedenen Erfahrungen, Herangehensweisen und Bewegungssprachen verbinden sich in dem Kollektiv 37° durch das gemeinsame Interesse am Menschen als gesellschaftliches Wesen.
Das Individuum steht hierbei im Vordergrund. Wie verhält es sich in der Gesellschaft? Welchen Mechanismen ist es unterworfen? Sie richten den Fokus ihrer Arbeit auf den eigenen, individuellen Körper, der permanent Einflüssen von außen wie auch von innen unterliegt. Der Körper macht jedoch nur einen Teil ihrer Aufmerksamkeit aus. Daneben hinterfragen die vier Tänzerinnen psychologische Zusammenhänge und untersuchen das Verhalten des Individuums im sozialen Kontext.
Die einfache Fragestellung „Was passiert, wenn Menschen aufeinander treffen?“ wird zum Ausgangspunkt ihrer gleichnamige Work in Progress Arbeit „Siebenunddreißig Grad“.
Das Leben in einer Großstadt dient ihnen als konkrete Metapher für Begegnungen zwischen Menschen. Ähnlich einer Kameraführung zeigen sie unterschiedliche Szenen menschlicher Begegnungen.  Aus distanziertem Blickwinkel wird nach Freiheiten, sozialen Verhaltensmustern und strukturell-gebundenem Verhaltenskodexen gesucht. Mit „Nahaufnahmen“ wird der Mensch aus der Anonymität der Masse herausgeholt und sein persönliches Schicksal beleuchtet.
37° arbeitet in dieser Konstellation seit der einwöchigen Tanzresidenz im Quartier am Hafen zusammen. Dort begannen sie ihre Research Arbeit, die sie nach der Residenz weiterverfolgten.
Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden am 6./7. Juli in der Bühne der Kulturen um 20 Uhr zu sehen sein.