Herr Roters, warum streichen Sie denn nicht auch gleich alle Zuschüsse für den Tanz?
Das sind zwar nur ein paar Euro, peanuts für den Opernintendanten, aber das wäre doch wenigstens konsequent
Alle Anstrengungen und Initiativen, die hier in Köln Hoffnungen erzeugt haben, dass Köln in einer Dekade wieder grosse Beachtung finden könnte, werden durch solchen Mangel an Geist und Kultur vernichtet. Dies betrifft nicht nur die Freunde der Tanzgastspiele, die meist zu 100% ausverkauft sind, die freie Tanzszene, die Tanzkünstler der Stadt, dies betrifft auch alle anderen hervorragenden Einrichtungen wie das Zentrum für Zeitgenössischen Tanz oder das Deutsche Tanzarchiv.
Wo sollen in dieser Stadt denn noch internationale Maßstäbe und Austausch in und mit dieser Kunst erlebbar werden? Tanz findet im Hier und Jetzt statt, weshalb diese Kunst auch per se zeitgenössisch ist. Für Köln soll es bald nur noch die Vergangenheit geben?
Es heisst Lapidar „Veränderungsnachweis No5“, kommt vom Oberbürgermeister der Stadt Köln, Herrn Roters, und sieht mal eben die Streichung der kompletten internationalen Tanzgastspiele an den Kölner Bühnen vor.
Wir wollen Köln zur Tanzstadt machen – so wird sie zur Wüste!
Aber das ist eben das Problem mit der Kultur: wer keine hat, der weiss auch nicht, dass ihm Kultur fehlt!