tanz.tausch digital

Das 9. tanz.tausch Festival findet in diesem Jahr vorwiegend im Netz statt – zumindest für die Zuschauer

Mechtild Tellmann und Alexandra Schmidt setzen mit der 9. Ausgabe ihres Festivals ein Zeichen, indem sie „Jetzt erst recht“ ihr Festival durchziehen. Corona Pandemie zum Trotz und weil es gerade jetzt die Künstler brauchen, mit ihrer Kunst weiter zu machen, präsent zu sein, und sei es für das Publikum überwiegend nur digital. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltern oder Häusern, die das Netz mit Konserven bespeisen , sind die Künstler tatsächlich anwesend, sie tanzen und performen in den verschiedenen Theatern und Bühnen, die das Festival unterstützen und mit ihm zusammenarbeiten, auch ohne Publikum vor Ort.

Oder sie performen rund um den Ebertplatz in Ladenlokalen, die auf Grund der Schutzmaßnahmen geschlossen sind und die mit tänzerischen Performances und Installationen temporär zum Tanzen und zum Leben gebracht werden.

TANZwebNRW feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag und gerade, als dieses Onlineportal für den Tanz in und aus NRW den Schritt unternehmen durfte, sich von den reinen Videoimpressionen der Premieren zu einem Portal für Tanzjournalismus in Wort, Bild und Film zu entwickeln, waren es die Aufführungen des ersten tanz.tausch-Festivals in der Alten Wachsfabrik – Barnes Crossing – die Gegenstand der ersten Rezensionen wurden.

Die Corona Pandemie stellt auch die Medien vor eine grosse Herausforderung: die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler wollen, nein müssen, nach wie vor sichtbar werden, besprochen werden, in einen gesellschaftlichen Diskurs übertragen werden.

Die Strategien der Distribution, die Übersetzungen der analogen Choreografien und deren tänzerischen Interpretationen in eine Digitalität, wie immer auch diese gestaltet sein mag, verändert, erweitert oder reduziert das choreografische Denken.

Plötzlich befinden sich Künstler_innen, Zuschauer_innen und Journalist_innen in einem performativen Reagenzglas der Versuche, Gesellschaften mit Tanzkunst auf digitalem Weg zu erreichen.

Wir nehmen diese Herausforderungen lernend an und werden das Festival in den kommenden Tagen bestmöglich begleiten.

tanztausch2012-Wasteland@TANZweb.org_Klaus Dilger

tanztausch2012-Wasteland@TANZweb.org_Klaus Dilger

Das kündigen die Veranstalterinnen an:

„The artist is present“ (Marina Abramovic)

Jetzt erst recht – live und in Farbe: Das 9. tanz.tausch – tanz und performance festival findet vom 22.-30. Januar 2021 statt – digital und outdoor mit Live-Streams, Performances für den digitalen Raum, einem Stadtspaziergang, der Einblick in diverse Schaufenster nahe gelegener Cafés, Bars, Werkstätten, Läden etc. im Agnesviertel gibt, Podcasts, einem Blog und weiteren digitalen Köstlichkeiten.

Wie jedes Jahr: ein wenig anders. Wie jedes Jahr: sehr besonders. Wir haben uns bewusst dazu entscheiden, das 9. tanz.tausch – tanz und performance festival im geplanten Zeitraum stattfinden zu lassen, um den Künstler*innen – auch oder besonders im Rahmen der momentan geltenden Auflagen – Arbeitsmöglichkeiten, eine Bühne und digitale Sichtbarkeit zu bieten.

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CAN TOUCH THIS (Einige von uns) TANZPAKT Stadt-Land-Bund auf dem Winterfeldtplatz , fotografiert am 19. September 2020 in Berlin.
Foto: Maurizio Gambarini/Funke Foto Services

Wie immer werden wir Tanzbegeisterten und Erstgucker*innen in einem mehrtägigen Programm eine vielfältige Mischung unterschiedlicher zeitgenössischer Tanzstile, Themen und Konzepte präsentieren. Alles streng nach den geltenden Auflagen und Vorschriften – im Live-Stream, outdoor und digital.

Das Programm bietet in diesem Jahr drei Linien: Neben dem live gestreamten Bühnenprogramm – tanz.bühne – gibt es einen Stadtspaziergang – tanz.parcour – mit einem künstlerischen Schaufensterbummel, sowie digitale Performances und interaktive Formate – tanz.digital –  die eigens für die virtuelle Welt konzipiert sind. Zusätzlich finden sich auf unserer Homepage tanz.treats – kleine Köstlichkeiten – in Form von Trailern, Buch-Präsentationen, Filmen etc. durchgängig während des Festivalzeitraums.

Und natürlich verzichten wir nicht auf unser Rahmenprogramm, das in diesem Jahr in digitaler Form Hintergrundinformationen bereithält wie z.B. tanz.podcasts unter dem Titel „Tanz im Ohr“ mit Einführungen und Interviews sowie einen tanz.blog u.a. in Kooperation mit Studierenden des ZTT.

Mechtild Tellmann und Alexandra Schmidt

In 2021 u.a. mit dabei:

CocoonDance (NRW), Nati Blanco (NRW), YIBU Dance (NRW), Douglas Bateman (NRW), Overhead Project (NRW), Reut Shemesh (NRW), performing:group  (NRW), MIRA (NRW), wehr51 (NRW), Sara Blasco (NRW), Uli Kreifels (NRW), Wagner-Habermehl-Bütow (NRW), Marie-Lena Kaiser (NRW), Fabien Prioville (NRW), Shibui Kollektiv / Emi Miyoshi (BaWü), Jone San Martin & Ildikó Tóth (Sachsen), SETanztheater (Bayern) uvm.

Der Ticketvorverkauf für die Live-Streams und digitalen Performance auf www.dringeblieben.de startet in Kürze – 

Gefördert von:

Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Kunststiftung NRW, NATIONALES PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUTSTART KULTUR, Hilfsprogramm Tanz.

In Kooperation mit: TanzFaktur, TPZAK – Zirkus und Artistikzentrum Köln, Kulturkirche St. Gertrud, Alte Feuerwache Köln, u.a.

Sara_Blasco1-Everything-is-connected_Alessandro-De-Matteis

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