Über Bettina Trouwborst

Bettina Trouwborst, geboren 1963 in Wuppertal, studierte Romanistik und Anglistik in Düsseldorf und Köln. Seit 1998 arbeitet sie als freie Kulturjournalistin für Fachzeitschriften, Tageszeitungen und Jurys.

Zeitlupen-Wut

Von |2024-11-12T07:11:10+01:0010. November, 2024|

Es ist ein dramaturgisch stimmiges Spiel von Harmonie und Stress, das sich schließlich in Wohlgefallen auflöst. In einer Reihe schreitet, marschiert und tanzt das Quintett wie in einer Revue Geschlossenheit vor. Auch der Musiker tänzelt davon, so wie er zu Beginn fröhlich tippelnd die Bühne betrat. Und das Publikum schlendert, ganz entspannt, nach Hause. Das ist doch auch mal schön.

Opfer und Ungeheuer zugleich

Von |2024-11-12T07:15:24+01:003. November, 2024|

Das Gender-Zeitalter bricht an, das Trio streift die blauen Shirts ab – darunter tragen alle einheitliches Schwarz. Wenn die Arie „Credete al mio dolor“ aus der Gluck-Oper „Alceste“ erklingt, interpretiert die diverse Diva sie tanzend und stumm singend. Ergreifend, wie Joel Small diese Rolle gestaltet, Opfer und Ungeheuer zugleich.

Abscheu vor der Welt

Von |2024-10-21T18:33:45+01:0013. Oktober, 2024|

...Michelle Mouras Sprache ist drastisch. Ihre Grimassen erinnern an Marlene Monteiro Freitas. Die Künstlerin sitzt da, hält die Hände vors kriegerisch geschminkte Gesicht, dann vor die Augen und schüttelt ungläubig den Kopf.  Als könnte sie in ihren Handflächen die Zukunft oder wenigstens die Tageszeitung lesen....

Leichtfüßige Selbstreflexion

Von |2024-05-28T04:43:50+01:004. Mai, 2024|

Nachtkritik von Bettina Trouwborst und unsere Videoimpressionen dazu: ...Es gibt durchaus Parallelen zu „Ariodante“ (einem ihrer ersten Stücke): die leichtfüßige Selbstreflexion des choreografieren Gewerbes, das teilweise ad absurdum geführte Bewegungsvokabular, das heitere Spiel mit dem Publikum, um die klassischen Theaterstrukturen zu überwinden. Doch ist „Nah“ kein theatrales Stück, ohne Handlungsfaden, ohne rechte Tiefe.

NACHTTARIF

Von |2024-04-18T16:36:55+01:0013. April, 2024|

Eine Haltestelle in der Nacht. Eine Frau sitzt unter einem Neonlicht-Rechteck auf einer Bank und wartet. Einer Bank? Zwei Männer im Vierfüßlerstand, die Köpfe jeweils unter einer Schulter des anderen vergraben, bilden die Sitzfläche. Ein surreales Bild, das auseinanderfällt, als die Beteiligten sich in Zeitlupe über den Boden rollen lassen. Sie starren lange ins Publikum  – offensiv, neugierig, schlecht gelaunt, vieldeutig.

Meditative Besinnung in choreografischer Klarheit

Von |2023-11-10T16:16:21+01:0027. Oktober, 2023|

MOVE! extended 2023 in der Fabrik Heeder Meditative Besinnung in choreografischer Klarheit Lois Alexander/Berlin bei movextended – 22. Krefelder Tage für modernen Tanz von Bettina Trouwborst Ein weißer Sarkophag, bedeckt mit weißen Blumen, ist der magische Ort, der die Solotänzerin in Weiß immer wieder anzieht. Gleich zu Beginn kniet Lois Alexander davor, in Anbetung [...]

YEYE – Göttin und Kind

Von |2023-10-28T09:20:44+01:0026. Oktober, 2023|

Lois Alexander/Berlin bei movextended – den 22. Krefelder Tagen für modernen Tanz YEYE - Göttin und Kind Kurzkritik von Bettina Trouwborst Ein weißer Sarkophag, bedeckt mit weißen Blumen, ist der magische Ort, der die Solotänzerin in Weiß immer wieder anzieht. Gleich zu Beginn kniet Lois Alexander davor, in Anbetung versunken. Dann setzt sie zu [...]

Düstere Visionen, die gefangen nehmen…

Von |2023-12-25T15:45:13+01:0022. Oktober, 2023|

MOVE! 22. Ausgabe des Festivals in Krefeld Düstere Visionen, die gefangen nehmen... Die Bonner Compagnie CocoonDance gastiert mit „Body Shots“ beim Festival „Move! – movextended“ in der Fabrik Heeder/Krefeld Nachtkritik von Bettina Trouwborst Was ist der Mensch? Intellekt und Körper? Muskeln, Knochen, Organe, Haut und Gehirn? Die Choreografin Rafaële Giovanola denkt weiter. Heutzutage kann [...]

Melancholie in sterilem Weiss

Von |2023-10-23T07:27:29+01:0021. Oktober, 2023|

Krefeld tanzt zeitgenössisch Melancholie in sterilem Weiss Die Bonner Compagnie CocoonDance gastiert mit „Body Shots“ beim Festival „Move!  in der Fabrik Heeder/Krefeld Kurzkritik von Bettina Trouwborst Was ist der Mensch? Intellekt und Körper? Muskeln, Knochen, Organe, Haut und Gehirn? Die Choreografin Rafaële Giovanola denkt weiter. Heutzutage kann der homo sapiens dank künstlicher Intelligenz in [...]

HÄNGEPARTIEN – Anna Konjetzkys Performance „Hope/Less“

Von |2023-10-04T10:51:07+01:0023. September, 2023|

MOVE! Festival eröffnet HÄNGEPARTIEN Anna Konjetzkys Performance „Hope/Less“ eröffnet das Herbstfestival „Move!_extended“ in der Krefelder Fabrik Heeder Nachtkritik von Bettina Trouwborst Das Setting ist originell: ein viereckiges, bewegliches Metallgerüst, das mit einem grobmaschigen Netz aus Gurten bespannt ist. Es dient einer vierköpfigen Gruppe als Bühne, Manege und Spielwiese. Hier begeben sich die vier Power-Performer*innen [...]

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